17. November 2015 | 11:30 Uhr

Regen2.jpg © Joaquín Pérez

Spanien

Blutregen gibt Forschern Rätsel auf

Das Phänomen trat plötzlich in einem kleinen spanischen Dorf auf.

Plötzlich war das Wasser rot. Im Herbst 2014 tauchte das Phänomen zum ersten Mal auf: Bewohner des 114-Einwohner-Dorfes Fuente Encalada im Nordwesten Spaniens bemerkten, dass sich das Regenwasser in den Becken ihres Ortes blutrot verfärbte.

Erst dachten sie an einen Scherz eines Unbekannten, doch als sich das Schauspiel nach den nächsten Regenfällen wiederholt hatte, schickten die Dorfbewohner Proben des Wassers an die Universität von Salamanca.

Blutregen-Alge
Die Forscher fanden heraus, dass die Verfärbung durch eine Süßwasser-Grünalge verursacht wurde. "Haematococcus pluvialis" (Blutregenalge) nennt sich der Einzeller, der normalerweise farblos bleibt oder leicht grünlich erscheint. Bei hellem Licht - etwa durch starke Sonneneinstrahlung - produziert die Alge große Mengen des Karotin-Farbstoffes Astaxanthin und färbt sich dadurch rot. Der Farbstoff sorgt auch für die rote Farbe von Krebstieren, die diese Algen verzehren.

Nun rätseln die Experten, wie die Alge in die Regenbecken des kleinen spanischen Dorfes kam. Im Umkreis von Fuente Encalada findet man die Algenart nicht. Auffallend war, dass das "Blutregen"-Phänomen besonders bei Westwind-Lagen aufgetreten war. Die Regenwolken könnten also aus Portugal oder aus Galizien herangeweht worden sein. In den untersuchten Gebieten stellten die Forscher jedoch keine Blutregenalgen-Vorkommen fest. Wie es die Alge in das spanische Dorf geschafft hat, bleibt also rätselhaft.

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15

Sonnig, lokale Schauer Alpennordseite, 15/27°

Von Unterkärnten bis ins Südburgenland und weiter zum Neusiedlersee überwiegt weitgehend der Sonnenschein. Am Nachmittag bilden sich zwar mehr Quellwolken, aber es bleibt meist trocken. Abseits davon bleibt es weniger beständig. Es gibt teils dichte Wolken und Regenschauer, die von West nach Ost wandern. Vor allem am Nachmittag mischen sich im Donauraum einzelne Gewitter unter. Der Wind weht im Süden eher schwach, sonst mäßig bis lebhaft aus westlichen Richtungen. Die Tageshöchsttemperaturen liegen je nach Regen und Sonne zwischen 22 und 31 Grad. Heute Nacht: Die Nacht auf Mittwoch verläuft vielerorts stark bewölkt. Nur zeitweise können die Wolken etwas auflockern. Einzelne Regenschauer sind im gesamten Land möglich, vor allem gibt es sie aber am Alpennordrand und in den südlichen Landesteilen. Der Wind weht überwiegend lebhaft, lediglich im Süden schwach bis mäßig, aus Südwest bis Nordwest. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen 11 und 19 Grad.
mehr Österreich-Wetter