06. April 2016 | 11:22 Uhr

baum42.jpg © TZ ÖSTERREICH (Archiv)

Europäisches Projekt

Bäume twittern über ihren Zustand

Bäume senden Daten über Wasserfluss und Verdunstung ins Internet.

Nun geht auch der deutsche Wald online: Als erster Baum twittert nach Angaben von Forschern bald eine Kiefer aus der brandenburgischen Schorfheide über ihren Gesundheitszustand. In Echtzeit fließen Daten des Baumes, zum Beispiel über Wasserfluss und Verdunstung, ins Internet.

TwitteringTrees
Die Experten beteiligen sich am europäischen Projekt "TwitteringTrees". Bäume wurden dafür mit Messfühlern und Sensoren ausgestattet, die ihre Vitalwerte per Computer und WLAN-Verbindung direkt ins Internet übertragen, wie Institutsleiter Andreas Bolte erläuterte. "Es funktioniert wie eine Art Fitnesstracker beim Menschen, nur dass unser System pro Baum 10.000 Euro kostet."

So reagieren Bäume auf Umwelteinflüsse
In Europa sind den Angaben zufolge bisher sechs Bäume in Belgien und einer in den Niederlanden mit solchen Systemen ausgerüstet. Weitere sollen folgen. "Die twitternden Bäume liefern Wissenschaftern neue Erkenntnisse, wie Bäume und Wälder auf zunehmende Hitze- und Trockenheit reagieren", ergänzte Bolte.

Für jeden Neugierigen werde über Twitter nachvollziehbar, wie es den Bäumen gehe. Außerdem bieten die Bäume so die Möglichkeit, ein europaweites Frühwarnsystem zu installieren.