18. Juli 2022 | 11:21 Uhr

marmolata.jpg © APA

Tiefe Spalte im Marmolata-Gletscher entstanden

Alarm in den Alpen wegen Gletscher-Spalte

Zwei Wochen nach dem Gletscherbruch auf der Marmolata-Spitze, bei der elf Personen ums Leben gekommen sind, sorgen hohe Temperaturen in den Dolomiten weiter für Alarm.
 

Zwei Wochen nach dem Gletscherbruch auf der Marmolata-Spitze im norditalienischen Trentino, bei der elf Personen umgekommen sind, sorgen hohe Temperaturen in den Dolomiten weiter für Alarm. Der Marmolata-Gletscher wurde von der Höhe aus kontrolliert, nachdem der Betreiber einer Berghütte von einem lauten Knall auf der rechten Seite des Massivs berichtet hatte. Die Experten stellten fest, dass sich eine große Spalte im Gletscher aufgetan hat.

Erste Luftaufnahmen zufolge ist die Gletscherspalte etwa 200 Meter breit, berichteten italienische Medien. Das Gebiet ist seit der Tragödie am 3. Juli für Wanderer gesperrt. Die Gletscherbeobachtung per Laser und Interferometer wird fortgesetzt.

Rettungsteams konnten Opfer identifizieren

Inzwischen wurden die Arbeiten der Carabinieri zur Zuordnung der Leichenteile der Opfer des Gletscherbruchs abgeschlossen. Labortests ermöglichten den Vergleich von etwa hundert DNA-Proben und bestätigten die Identität der elf Toten. Einige Familienmitglieder erhielten Materialien und Ausrüstungsgegenstände, die ihren Angehörigen gehört hatten und von den Rettungsteams während der Suche geborgen worden waren.

Hitze setzt Gletschern zu

Die Hitzewelle, die Italien seit Wochen belastet, lässt die Temperaturen auch im Hochgebirge steigen. Auf der auf 4.554 Meter Höhe liegenden Capanna Margherita, einer Schutzhütte auf den Gipfeln des Monte Rosa im norditalienischen Piemont wurden am Sonntag 4,9 Grad gemessen. Am Samstag waren es 3,1 Grad gewesen.

Das sind noch keine Höchstwerte: Am 11. September 2018 waren auf dem Monte Rosa 8,5 Grad erreicht worden. Doch wie Meteorologen feststellen, gab es noch nie so lange Hitzeperioden wie heuer. Im Gran-Paradiso-Massiv wurde am Sonntag auf 3.272 Meter Höhe ein Höchstwert von 11,5 Grad gemessen.

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Tagsüber bleibt es in weiten Teilen des Landes wolkenverhangen. Nur im Süden und Südwesten lockert die Wolkendecke vorübergehend auch auf, wobei es hier am Morgen noch ein paar Schneeflocken oder unergiebigen Regen geben kann und lokal Glättegefahr besteht. Am Nachmittag nähert sich eine Störungszone von Norden und damit setzt leichter Niederschlag ein. Die Schneefallgrenze liegt um 700m. Der Wind weht zunächst nur schwach bis mäßig aus Süd bis West und lebt insbesondere in der Wienerwaldregion am Nachmittag auf. Nachmittagstemperaturen 1 bis 5 Grad.
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