10. Juni 2020 | 14:11 Uhr
Historische Juwelen
Das Heeresgeschichtliche Museum
Im Heeresgeschichtlichen Museum macht Geschichte lernen Spaß.
Das Heeresgeschichtliche Museum im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße präsentiert auf einer Ausstellungsfläche von 6.500 m2 zehntausende militärhistorische Objekte, darunter Panzer, Waffen und Uniformen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Es befindet sich im sogenannten Arsenal, einem Backsteinkomplex, der aus der Zeit um 1850 stammt. Das heute älteste Museumsgebäude Österreichs wurde nach Plänen des Architekten Theophil Hansen (Parlament, Musikverein) erbaut und ist aufgrund seiner prunkvollen Feldherrenhalle und der ausladenden Ruhmeshalle auch architektonisch sehenswert.
Zu den hier ausgestellten Exponaten zählt die Uniform Franz Ferdinands und jene Kutsche, in der er und seine Frau Sophie am 28. Juni 1914 in Sarajevo dem Attentat zum Opfer fielen, mit dem der Erste Weltkrieg begann. Zu besichtigen sind außerdem die Tatwaffe aus Schattendorf, eine Fliegerabwehrkanone und der Turm eines k.u.k U-Boots. Nur am Wochenende geöffnet ist die Panzerhalle, in der zahlreiche gepanzerte Gefechtsfahrzeuge aus nächster Nähe betrachtet werden können.
Führungen und Events
Das Heeresgeschichtliche Museum bietet zahlreiche geführte Rundgänge und Workshops an, die auf Alter und Wissensstand der BesucherInnen abgestimmt werden. Bei der Anmeldung kann bei privaten Führungen für Erwachsene auch auf individuelle Wünsche und Interessen eingegangen werden. Besonders beliebt sind Workshops und Führungen für Schulklassen, bei denen unter dem Motto „Kriege gehören ins Museum“ Geschichte altersgerecht aufbereitet und verstanden wird. Alle Infos zu Führungen und Anmeldung finden Sie unter https://www.hgm.at/fuehrungen/anmeldung/unser-vermittlungskonzept.
Neben Museumsführungen werden mehrmals im Jahr besondere Veranstaltungen angeboten: Hier erzählen ZeitzeugInnen von Krieg, Verfolgung, Leid und Widerstand. Beispielsweise werden Überlebende des Holocausts eingeladen, oder Menschen, die als KindersoldatInnen rekrutiert wurden, berichten von ihren unfreiwilligen Gewalterfahrungen in Krisenregionen.
Die jährliche Veranstaltung „Auf Rädern und Ketten“ ist ein Treffen historischer Militärfahrzeuge. Hier können mehr als 100 Fahrzeuge bestaunt werden. Darüber hinaus wird das dreitägige „Montur und Pulverdampf“-Fest angeboten, bei dem Schaugefechte, Handwerker und mittelalterliche Musikvorführungen Gäste auf den Platz hinter dem Museum locken. Beliebt ist auch die Modellbau-Ausstellung „Go Modelling“ und der mittelalterliche Adventmarkt, der Anfang Dezember stattfindet.
Highlights für Kinder
Neben Kinderführungen bietet das Heeresgeschichtliche Museum für die kleinen BesucherInnen auch Kindergeburtstagsfeste, Schatzsuchen, Adventbasteln und Ritterspiele an. Darüber hinaus können die jungen GeschichtsforscherInnen „Eugens Kinderklub“ beitreten. Sie erhalten von Maskottchen Eugen einen „Mitgliedsausweis“ mit Foto, den Newsletter, verschiedene Rätselhefte, ein Geburtstagsgeschenk und ermäßigten Eintritt.
Öffnungszeiten
Täglich von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr (ausgenommen 1. Jänner, Ostersonntag, 1. Mai, 1. November, 25. und 31. Dezember). Am 24. Dezember schließt das Museum um 14:00 Uhr.
Preise
Erwachsene 7 Euro, ermäßigt 5 Euro. Personen bis zum vollendeten 19. Lebensjahr haben freien Eintritt, an jedem ersten Sonntag im Monat können alle BesucherInnen gratis ins Museum.
Anreise mit dem Auto
Die Adresse des Museums ist Arsenal, Objekt 1, Ghegastraße (1030 Wien). Direkt vor dem Museum befinden sich kostenfreie Parkplätze für Autos und Busse.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U-Bahn: U1 Station Südtiroler Platz – Hauptbahnhof Wien
Straßenbahn: Linie D (Station Alfred-Adler-Straße), Linie O (Station Quartier Belvedere oder Fasangasse), Linie 18 (Station Fasangasse oder Heinrich-Drimmel-Platz)
Bus: Linie 69A (Station Arsenal)
Barrierefreiheit
Die Museumsräume sind barrierefrei und mit dem Aufzug erreichbar. Die Mitnahme von Assistenzhunden ist gestattet.