19. Juli 2021 | 12:45 Uhr
Ein Gebäude voll österreichischer Geschichte
Die Wiener Hofburg
Als größter nicht-kirchlicher Gebäudekomplex Europas hat die Hofburg viel zu bieten: Verschiedene Museen, die Nationalbibliothek und der Sitz des Bundesdenkmalamts sind nur einige Highlights.
Nach über sieben Jahrhunderten als Residenz der Habsburger ist die Hofburg heute seit 64 Jahren Sitz des Österreichischen Bundespräsidenten und das Zuhause der Österreichischen Nationalbibliothek, verschiedener Museen und des Bundesdenkmalamtes. Mit zirka 24 Hektar Gesamtfläche ist sie der größte Gebäudekomplex in ganz Europa, der nicht für religiöse Zwecke erbaut wurde. Auf dieser Fläche leben und arbeiten rund 5000 Personen.
© Getty Images
Zeitzeuge der Kunstgeschichte
Ursprünglich war die 1279 erstmals urkundlich erwähnte Hofburg Teil der Wiener Stadtbefestigung und für diesen Zweck mit zwei Wehrtürmen und einem Burggraben ausgestattet. Als der im 16. Jahrhundert herrschende Kaiser Ferdinand I. seinen Wohnsitz nach Wien verlegte, begann der Umbau der Wehranlage zu einer „Hofburg“. Da die Burg immer wieder erweitert und umgebaut wurde, sind die einzelnen Trakte Zeugnisse der verschiedensten Epochen. Von mittelalterlicher Gotik, über den zum Renaissancestil umgebauten Schweizerhof, Barock oder Historismus, bis hin zu modernen und zeitgenössischen Innenausbauten, kann die Hofburg alles bieten.
Aktivitäten in Hülle und Fülle
Allein in und um die Hofburg herum gibt es so viele Attraktionen, dass einem tagelang nicht langweilig werden wird. Das Sisi Museum, die Spanische Hofreitschule, das Kunsthistorische Museum oder der Prunksaal der Nationalbibliothek sind nur ein paar der wunderbaren Sehenswürdigkeiten, die man in der Hofburg besuchen kann. Auch attraktiv für einen Besuch sind das Schmetterlingshaus, eine Sammlung alter Musikinstrumente in der Neuen Burg, die Hofjagd- und Rüstkammer oder das Ephesos Museum.
© Getty Images
Die Hofburg als politisches Zentrum
Früher Sitz der österreichischen Monarchie, heute Sitz der österreichischen Demokratie: Die Hofburg fungierte schon immer als politisches Zentrum. Heute arbeitet der Bundeskanzler am Ballhausplatz, an den das Bundeskanzleramt anschließt. Der Bundespräsident arbeitet in seinen Büroräumlichkeiten im Leopoldinischen Trakt. Auch der Heldenplatz, der der Hofburg vorgelagert ist, ist ein bedeutender Ort: 1938 verkündete Hitler dort den „Anschluss Österreichs“ an NS-Deutschland.
© Getty Images
Wie deutlich wird, ist die Hofburg eine echte Wiener Attraktion, der man in jedem Fall einen Besuch abstatten sollte.