15. August 2016 | 18:23 Uhr

Hagel und schwere Gewitter

Schwere Hagel-Unwetter über Österreich

Steiermark, Burgenland, Nieder- und Oberösterreich betroffen.

Schwere Unwetter zogen am Montagnachmittag über Österreich. Vor allem im Osten kommt es zu heftigen Unwettern mit Hagel. Im Burgenland, Kärnten und in der Steiermark gab es schwere Verwüstungen.

Niederösterreich und Burgenland betroffen

Schwere Gewitter sind im südlichen Burgenland niedergegangen. Durch Hagelschlag entstanden in den Bezirken Güssing und Oberwart auf einer Fläche von über 2.200 Hektar Schäden für die Landwirtschaft in der Höhe von mehr als 800.000 Euro, teilte die Österreichische Hagelversicherung mit.

Betroffene Kulturen seien Mais, Soja, Kürbis, Wein und Grünland. Sachverständige würden die Schäden umgehend aufnehmen, damit die Entschädigungszahlungen rasch erfolgen können. Im burgenländischen Oberwart berichteten Anrainer von taubeneigroßen Hagelkörnern.

Im südlichen Niederösterreich kam es zu vielen Feuerwehreinsätzen wegen heftiger Gewitter.

Schwere Unwetter auch über Kärnten und der Steiermark

Schwere Unwetter sind am Montag auch über Kärnten und die Steiermark hinweggezogen. In Kärnten waren vor allem die Bezirke Völkermarkt und Klagenfurt-Land betroffen. In der Tscheppaschlucht bei Ferlach war eine Suchaktion nach Wanderern im Gange, nachdem am Abend laut einem Bericht des ORF noch rund 20 Autos auf dem Parkplatz standen. Die Besitzer waren offenbar noch nicht zurückgekehrt.

Die Landesalarm- und Warnzentrale bestätigte die Suchaktion durch die Bergrettung auf Anfrage der APA. Insgesamt gab es in Kärnten rund 70 Einsätze der Feuerwehren. Vor allem hatten die Einsatzkräfte mit Überflutungen, Murenabgängen und vereinzelt auch Strommastenbränden durch Blitzschlag zu tun.

Auch die Steiermark war von den Unwettern betroffen. Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld gab es ebenfalls heftige Niederschläge und auch Hagel, wie die Bereichsfeuerwehr in einer Aussendung berichtete. Die Hagelkörner waren teilweise mehrere Zentimeter groß. Straßen und Felder wurden bis zu einem halben Meter mit Hagelkörnern bedeckt. Vermurte und unterspülte Straßen, überflutete Keller, verstopfte Kanäle und Bäche, welche über die Ufer traten, waren die Folge.

Die Lafnitz führte annähernd ein 100-jährliches Hochwasser (HQ100), der Voraubach wurde zu einem reißenden Strom. Die Feuerwehr Lafnitz musste bei einem überschwemmten Bauernhof sogar Tiere aus den Fluten retten. In Vorau wurde eine Landesstraße wegen einer Hangrutschung gesperrt. Eine Brücke wurde zerstört, Hagel setzte Häuserdächern zu, umgestürzte Bäume blockierten Straßen.

Im Bezirk Deutschlandsberg war vor allem das Gebiet um St. Ulrich im Greith betroffen. Auch hier zerstörte Hagel einige Dächer. Auch umgestürzte Bäume mussten aus dem Weg geräumt und Keller ausgepumpt werden. Im Bereich Mürzzuschlag gab es ebenfalls zahlreiche überflutete Straßen, überschwemmte Keller und eine Hangrutschung.

Auch in St. Johann im Saggautal im Bezirk Leibnitz wurden Hausdächer durch Hagel schwer beschädigt, berichtete die Polizei. Ein 53-jähriger Mann rutschte bei den Aufräumarbeiten auf einem Hausdach aus und stürzte auf den Asphaltboden herab. Er zog sich schwere Kopfverletzungen und zahlreiche Frakturen zu. Nach der Erstversorgung wurde er per Rettungshubschrauber ins Klinikum Graz geflogen.

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Im Osten und Norden des Landes ziehen weiterhin dichte Wolken durch und vor allem nördlich der Donau schneit es, bei einer Schneefallgrenze von rund 300 bis 400m Seehöhe. Im Westen und Süden lockert die Wolkendecke auf und es zeigt sich abschnittsweise die Sonne. Der schwache Wind kommt aus Nord. Die Temperaturen in der Früh zwischen minus 6 und plus 3 Grad, die Temperaturen am Nachmittag zwischen minus 1 und plus 5 Grad.
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