10. August 2016 | 23:24 Uhr © Feratel Media Technologies Temperatursturz & Schneefall Schnee mitten im August Ein Sommer der Wetterextreme: Sturzregen, Temperaturrekorde und sogar Schnee. Herbert Haslinger, Wirt im Gasthof Fuscherlacke auf 2.262 Meter Höhe, staunte nicht schlecht. „Ich hab rausgeschaut und plötzlich war die Straße weiß“, sagt er zu ÖSTERREICH. Schneeketten Schnee im August? Das sei auch an der Hochalpenstraße „schon ungewöhnlich“. Autofahrer mussten Schneeketten anlegen. Zumindest war der Gasthof per Auto noch zu erreichen – anders das Tiroler Krankenhaus Hochzirl in Natters. Nach einem Felssturz war die Zufahrt gesperrt. Hochwasser In den Tälern steigt indes der Wasserspiegel. In Graz musste am Mittwoch nach stundenlangem Starkregen die Murpromenade gesperrt werden. „Der Wasserstand der Mur könnte am Ufer zur Gefahr werden“, warnten die Behörden Radler und Spaziergänger. Verrückter Sommer: Mehr Regen und doch wärmer Es ist ein Sommer der Wetterkapriolen. Der Juni war der regenreichste seit 1858. Und auch im Juli gab es österreichweit 25 Prozent mehr Niederschläge – vor allem kurze, aber heftige Regenfälle nahmen zu. Gleichzeitig ist es wärmer: Um 1,2 Grad mehr als im klimatologischen Mittel. 250 Mio. Schaden Die Extremwetter verursachten bisher „Schäden von rund 250 Millionen Euro“, zieht Matthias Biricz von der Österreichischen Hagelversicherung gegenüber ÖSTERREICH eine erste Bilanz. Die Landwirtschaft der Steiermark wurde am härtesten getroffen – die Hälfte der Schäden durch Unwetter und den Spätfrost Ende April entstand hier.