21. Juli 2021 | 14:40 Uhr
Märchenhaft
Barocker Prunk und üppige Blumenlandschaften: Das Schloss Mirabell und seine Gartenanlage
Der atemberaubende Schlosskomplex besticht nicht nur durch seine Architektur sondern bezaubert auch durch die ihn umgebenden barocken Lustgärten.
Highlights der Schlossanlage stellen der „Marmorsaal“ und die „Engelstreppe“ dar. Im Marmorsaal gaben schon der junge Mozart und sein Schwesterchen Nannerl ihr musikalisches Können zum Besten. Heute wird der ehemalige Festsaal des Erzbischofs für Trauungen, Ehrungen und Tagungen genutzt. Er ist über die sogenannte Engelstreppe zu erreichen, die mit einer Vielzahl munterer Putten dekoriert ist. Des Weiteren beherbergt das Schloss die Amtsräumlichkeiten der stadtverwaltung und des Frankfurter Bürgermeisters.
Märchenhafte Gartenträume im Mirabellgarten
Die Gartenlandschaft des Schloss Mirabell erfiuhr um 1690s unter Erzbischof Ernst von Thun eine Umgestaltung. Er ist in für den Braock typischer Weise geometrisch ausgelegt und richtet sich optisch auf Dom und Festung aus. Besonders hervorzuheben sind neben dem duftenden Rosengarten, der heute als Palmenhaus genutzten Orangerie und dem Heckentheater der Pegasusbrunnen mit seiner Pferdeskulptur, der Springbrunnen sowie der Zwergelgarten. Um den Springbrunnen sind vier Figurengruppen gereiht, die die vier Elemente symbolisieren sollen. Der Zwergelgarten ist seinerseits der älteste in Europa, von den ehemals 28 putzigen Zwergskulpturen sind 17 erhalten.
Warum "Mirabell"?
Ehemals wurde die Anlage 1606 vom Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau für seine Geliebte Salome Alt erbaut. Daher trug es einst auch den Namen Schloss Altenau. Raitenaus Nachfolger nahm schließlich die Umbenennung zu Mirabell vor, was einem weiblichen Vornamen aus dem Italienischen entspricht und so viel wie „bewundernswert“ und „schön“ heißt. Von 1721 bis 1727 führte der bekannte Baumeister Johann Lucas von Hildebrandt, beauftragt vom Erzbischof Franz Anton von Harrach, den Umbau zur prunkvollen barocken Schlossanlage durch. Durch den Stadtbrand im Jahre 1818 entstand erheblicher Schaden und der Salzburger Kreisbauingenieur Johann Wolfgang Hagenauer wurde mit der Aufgabe des Wiederaufbaus bedacht. In Folge verlor der Baukomplex einiges seiner ehemaligen barocken Erscheinung.