28. März 2014 | 14:49 Uhr
Rekord-Frühling
Zweitwärmster März aller Zeiten
Fast drei Grad war es zu warm. Das ist Rekord nach dem Jahr 1994 und 1767.
Mit 2,8 Grad über dem Mittel war der März 2014 der zweitwärmste seit Beginn der Messungen im Jahr 1767. Nur 1994 war dieser Monat noch wärmer, 1989 lag gleichauf, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Freitag. Extrem war auch das Ausbleiben von Niederschlägen: Norden und Osten erlebten von Oktober 2013 bis März 2014 die fünfttrockenste Periode.
Rekordwärme in Kärnten und im Burgenland:
Das Südburgenland war mit einem Plus von 3,6 bis 4 Grad Celsius gegenüber dem März-Mittel die relativ wärmste Region, so Alexander Orlik von der ZAMG. Der relativ wärmste Ort Österreichs war Bernstein im Burgenland mit einer Abweichung von plus 4 Grad, was einem Monatsdurchschnitt von 7,2 Grad entspricht. Absolut wärmster Ort war die Wiener Innenstadt mit einem Durchschnitt von 10,3 Grad (Abweichung von plus 3,7 Grad). Die höchste Temperatur wurde am 17. März mit 24,3 Grad in St. Andrä im Lavanttal registriert.
Die relativ kälteste Region war in diesem März das Obere Drautal von Sillian bis zur Villacher Alpe. Hier war es "nur" um 0,4 bis 1,5 Grad wärmer als das Mittel. Die tiefste Lufttemperatur wurde am 25. März mit minus 21,0 Grad am Brunnenkogel (Tirol, 3.437 Meter) gemessen.
Kaum Schnee und Regen:
Bis auf den Süden lagen die Niederschlagsmengen deutlich unter den klimatologischen Mittelwerten. Nördlich der Linie Salzburg - Eisenstadt fiel seit Oktober 2013 um 44 Prozent weniger Regen und Schnee. Das ist laut ZAMG der niedrigste Wert in diesem Zeitraum seit 1953.
Rund um den Arlberg, in Oberösterreich, Niederösterreich, Wien und im Nordburgenland fiel im März um 50 bis 75 Prozent weniger Niederschlag als gewohnt. Im Weinviertel und im Seewinkel lag das Defizit mit 75 bis 88 Prozent noch höher. Mit nur zwölf Prozent, verglichen mit dem Durchschnitt, war Langenlebarn der relativ trockenste Ort des Landes. Die geringste Niederschlagsmenge fiel in diesem März mit nur drei Millimeter in Stockerau und Wolkersdorf.
In Osttirol, Oberkärnten und im oberen Murtal waren die Niederschlagsmengen hingegen ausgeglichen bzw. leicht überdurchschnittlich. Obervellach war mit einem Plus von 83 Prozent der relativ niederschlagsreichste Ort des Landes. Das entspricht 76 mm. Am Loiblpass fiel mit 173 mm die höchste Menge des Monats.
Sonne pur:
Um insgesamt 40 Prozent länger schien die Sonne im März. In Osttirol und Kärnten betrug der Überschuss zehn bis 40 Prozent. In den restlichen Regionen waren es plus 40 bis 60 Prozent, im Mühl-, Wald- und Mostviertel sogar 70 bis 80 Prozent. Am längsten dürfte die Sonne aller Voraussicht nach - der März ist ja noch nicht zu Ende - in Innsbruck scheinen: Und zwar insgesamt 230 Stunden.