16. September 2024 | 13:38 Uhr

Böheimkrichen © APA/HELMUT FOHRINGER

Hochwasser-Drama

Zwei Flut-Tote in Wohnhäusern entdeckt

70- und 80-Jähriger fielen Wassermassen zum Opfer  

Das Hochwasser in Niederösterreich hat zwei weitere Todesopfer gefordert. Nach Angaben von Polizeisprecher Johann Baumschlager vom Montag starben ein 70- und ein 80-Jähriger in ihren Wohnhäusern. Bereits am Sonntag war der Tod eines Feuerwehrmannes im Einsatz in Rust im Tullnerfeld in der Gemeinde Michelhausen (Bezirk Tulln) bekannt geworden.

Baumschlager berichtete vom Tod eines 70-Jährigen in Untergrafendorf in der Gemeinde Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten-Land) und eines 80-Jährigen in Höbersdorf in der Marktgemeinde Sierndorf (Bezirk Korneuburg). Beide Männer seien im Inneren von Wohnobjekten den Wassermassen zum Opfer gefallen.

Kapelln © APA/HELMUT FOHRINGER

Weiter im Krisenmodus

Niederösterreich sei "weiter im Krisenmodus", sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Montagvormittag nach einer weiteren Lagebesprechung in Tulln. Sie wies darauf hin, dass neuerlich starke Regenfälle prognostiziert seien. Die Situation sei "sehr angespannt, sehr kritisch". An die Bevölkerung richtete die Landeshauptfrau den Aufruf, von nicht notwendigen Fahrten Abstand zu nehmen, um sich einerseits nicht selbst zu gefährden und andererseits die Sicherheitskräfte nicht zu behindern. "Es bleibt kritisch, es bleibt dramatisch."

Emmersdorf © APA/FEUERWEHR EMMERSDORF

Die Polizei hatte bereits zuvor "aus gegebenem Anlass" dringend appelliert, bestehende Fahrverbote und Absperrungen im Zusammenhang mit der Hochwassersituation in ganz Niederösterreich "zu beachten und nicht mit Fahrzeugen in gesperrte Gefahrenbereiche einzufahren". Den Anweisungen der Einsatzkräfte sei "unbedingt Folge zu leisten". Nicht zuletzt wies die Landespolizeidirektion Niederösterreich explizit darauf hin, "dass die hochwasserführenden Flüsse nach wie vor lebensgefährliche Bereiche darstellen".

Die Einsatzkräfte würden Übermenschliches leisten, sagte Landesvize Stephan Pernkopf (ÖVP). Es gebe zwölf Dammbrüche im Land, die Dammwachen würden verstärkt. Bis zu weitere 80 Liter Regen pro Quadratmeter könnten punktuell bis Dienstagfrüh fallen, die Böden seien indes völlig gesättigt. 13 Gemeinden waren Montagvormittag nicht erreichbar, 1.800 Objekte sind evakuiert worden. Viele Betroffene seien bei Verwandten untergekommen. 170 Menschen hätten organisierte Unterkünfte benötigt.

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Durchwegs sonnig, 13/29°

Der Mittwoch verläuft in ganz Österreich mit viel Sonnenschein. Von Norden kommend ziehen einige dünne Schleierwolken über den Himmel hinweg. Diese stören den sonnigen Eindruck aber kaum. Im Bergland und auch im Norden können sich einzelne Quellwolken bilden, aber in der Regel bleibt es trocken. Der Wind weht überwiegend schwach aus unterschiedlichen Richtungen, am Alpennordrand schwach bis mäßig aus Nord. Die Frühtemperaturen liegen zwischen 7 und 17 Grad, die Tageshöchsttemperaturen zwischen 23 und 30 Grad.
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