28. Dezember 2017 | 08:52 Uhr
Schneewalze kam über Nacht
Wo es jetzt am meisten schneit
Blitzschneefall brachte enorme Schneemassen, dann wird es wieder warm.
Österreich, das Land der Extreme: Auf der einen Seite erlebten wir gestern noch einen Tag mit Frühlingstemperaturen: 12 Grad in Innsbruck. Auf der anderen Seite fielen in der Nacht bis zu 75 Zentimeter Neuschnee – Westkärnten und Teile Osttirols wurden quasi eingeschneit.
Schuld an den Meganiederschlägen ist ein kräftiges Mittelmeertief. Es begann seine Reise vor Genua, wo es sich mit Feuchtigkeit aufpumpte, die es in der Nacht über dem südlichen Österreich abwarf.
Schnee bis ins Tal
Die höchsten Neuschneemengen erwartete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in den westlichen Karawanken und den Karnischen Alpen. Immerhin: Auch die Täler bekamen große Mengen ab: 50 cm lautete die Prognose für Lesach- und Gailtal. Der Rest Österreichs konnte laut ZAMG nur mit wenigen Schneeflocken rechnen. Nach heute ist Schluss mit dem Schneefall: Der Jo-Jo-Winter schlägt voll zu, es wird bald wieder warm.
Wo am meisten Schnee liegt & wo es heute noch schneit
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Wien: Bis in den Vormittag hinein regnet es und es wird immer kälter, in den höchsten Lagen können schließlich auch Schneeflocken dabei sein. Für ein paar Stunden bleibt es dann weitgehend niederschlagsfrei, bevor am Abend ein zweites Niederschlagsband Wien erreicht. Bis dahin hat es so weit abgekühlt, dass auch im Stadtbereich Schnee dabei sein kann. Es weht lebhafter Westwind. Das Maximum von rund 5 Grad wird voraussichtlich schon am Vormittag erreicht, dann kühlt es weiter ab.
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Burgenland: Der Tag beginnt nass, noch am Vormittag setzt sich aber weitgehend trockenes Wetter durch. Gegen Abend wird dann neuerlich Niederschlag erwartet und mit einer Abkühlung fällt der Schnee immer weiter herunter, schließlich bis in tiefe Lagen. Den ganzen Tag bleibt es meist trüb. Der Niederschlag lässt jedoch allmählich nach. Der Wind weht im Nord- und Mittelburgenland mäßig bis lebhaft, im Süden eher schwach aus West bis Nordwest. Die Früh- und Tageshöchsttemperaturen umspannen 1 bis 5 Grad. Tagsüber wird es allgemein kälter.
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Niederösterreich: Nur zwischendurch lockert es kurz auf, meist bleibt die Wolkendecke über Niederösterreich aber ohne nennenswerte Auflockerungen geschlossen. Vor allem in der Früh regnet es im Osten vorübergehend kräftig, dann setzt sich bis auf die Staulagen im Berg- und Alpenvorland sogar für ein paar Stunden trockenes Wetter durch. Mit einer zweiten Niederschlagsstaffel und einer weiteren Abkühlung am Abend schneit es dann bis ins Flachland. Tagsüber ist unterhalb von 400 bis 600m noch mit Regen zu rechnen. Der Wind aus westlichen Richtungen weht mäßig bis lebhaft. Die Temperaturen steigen tagsüber kaum und liegen den ganzen Tag zwischen 0 und 5 Grad. In Niederösterreich findet man den meisten Schnee in Mitterbach auf der Gemeindealpe (60 Zentimeter am Tal, 115 Zentimeter am Berg). Auch am Ötscher liegen zwischen 60 und 110 Zentimeter, in Annaberg 50 bis 100 Zentimeter.
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Oberösterreich: Am Morgen schneit oder regnet es verbreitet, meist leicht. Die Schneefallgrenze schwankt im Bereich um 300-500 m Seehöhe. Am Vormittag und über Mittag gibt es längere Niederschlagspausen, der Himmel bleibt aber grau. Am Nachmittag und Abend entstehen neuerlich Schneeschauer, vorübergehend kann es auch mal kräftiger schneien. Auch in den ganz tiefen Lagen können ein paar Zentimeter liegen bleiben. Teilweise windig, über den freien Flächen um 40 km/h. Höchstwerte je nach Höhenlage: 0 bis +3 Grad. Am meisten Schnee findet man in Oberösterreich im Skigebiet Feuerkogel. Ganze 140 Zentimeter liegen hier im Tal, 150 Zentimeter am Berg. Auch auf der Wurzeralm findet man 140 Zentimeter Schnee am Berg, jedoch nur 45 Zentimeter im Tal. Am Dachstein liegen bis zu 135 Zentimeter Schnee, 80 sind es im Tal.
© Webcam/feratel Feuerkogel
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Salzburg: Am Morgen schneit es verbreitet, meist leicht. Am Vormittag und über Mittag gibt es längere Niederschlagspausen, der Himmel bleibt aber grau. Am Nachmittag und Abend entstehen neuerlich Schneeschauer, vorübergehend kann es auch mal kräftiger schneien. Auch in den ganz tiefen Lagen können ein paar Zentimeter liegen bleiben. Teilweise windig, am stärksten im Lungau mit bis zu 40 km/h. Höchstwerte je nach Höhenlage: -2 bis +2 Grad. Mehr als drei Meter Schnee liegen in Kaprun am Kitzsteinhorn, immerhin 50 Zentimeter findet man dort im Tal. In Obertauern liegen zwischen 160 und 200 Zentimeter Schnee, in Rauris sind es bis zu 160 Zentimeter.
© Webcam/feratel Obertauern
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Steiermark: Der Donnerstag verläuft stark bewölkt und besonders in den Morgenstunden regnet und schneit es verbreitet und teils auch kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt mit lebhaftem Nordwestwind dabei in der Obersteiermark bis in viele Täler. Ganz im Süden bleibt es unterhalb von 800 bis 1000 m vorerst bei Regen und es fällt hier auch vergleichsweise wenig Niederschlag. Im Laufe des Vormittags beruhigt sich das Wetter, es überwiegt dann für einige Stunden weitgehend trockenes, aber bewölktes Wetter. Am Nachmittag bzw. gegen Abend werden die Schneeschauer im Norden der Obersteiermark wieder häufiger und auch ganz im Südosten und Osten setzt nochmals Schneefall oder Regen ein. In den übrigen Regionen bleibt es trocken. In der Früh im Südosten noch mild mit bis zu 7 Grad, die Nachmittagswerte liegen dann bei 0 bis 4 Grad. In 2000 m Höhe Abkühlung auf -7 Grad. Im Skiresort Loser Altaussee liegt ein Meter Schnee im Tal, bis zu 240 Zentimeter sind es am Berg. Auch in Bad Mitterndorf liegen 190 Zentimeter Schnee am Berg, aber nur 30 Zentimeter im Tal. Auf der Tauplitz findet man zwischen 40 und 190 Zentimeter Schnee.
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Kärnten: Heute Donnerstag ist es in den Morgenstunden vor allem in Oberkärnten tiefwinterlich, es kann in der Früh und zeitweise am Vormittag stellenweise noch etwas kräftiger schneien, nur in den tiefen Lagen Unterkärntens ist regional auch Schneeregen oder Regen dabei. Zunächst gibt es nur vereinzelt Niederschlagspausen und am späteren Vormittag klingen die Niederschläge weiter ab. Der Nachmittag sollte mit einer Nordströmung dann schon weitgehend trocken verlaufen, Auflockerungen gibt es kaum. Nur ganz im Südosten könnte es dann bis zum Abend hin noch etwas Schneeregen oder Schneefall geben. In den Tauerntälern kann lebhafter Nordwind durchgreifen. Nach Frühtemperaturen zwischen -1 und +2 Grad erwärmt sich tagsüber die Luft kaum mit Werten zwischen -1 und 4 Grad. Im Skigebiet Ankogel Mallnitz ist am Berg mit 150 Zentimeter Schnee zu rechnen, das Tal ist mit nur fünf Zentimetern nur leicht bedeckt. In Nassfeld findet man zwischen 25 und 105 Zentimeter Schnee, in Heiligenblut liegt Schnee in Höhe von 20 bis 100 Zentimetern.
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Tirol: In Nordtirol Schneefall bzw. Schneeschauer bis in tiefe Lagen, Schwerpunkt die Regionen nördlich des Inns sowie Unterland. Im inneralpinen Raum des Nordtiroler Oberlandes sowie Innsbrucker Raum nur geringfügiger Niederschlag und längere trockene Phasen. Der Schneefall in Osttirol wird morgens schwächer und klingt vormittags abseits des Hauptkammes mit Aufleben des Tauernwindes ab. Ausgedehnte Wolkenfelder ohne nennenswerte Sonne bleiben aber ganztägig erhalten. Höchstwerte: -2 bis +2 Grad. Schnee-Spitzenreiter in Tirol ist St. Christoph am Arlberg mit 160 Zentimetern Schnee. Im Alpbachtal liegen 70 bis 150 Zentimeter Schnee, in Innsbruck 10 bis 152 Zentimeter.
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Vorarlberg: Winterliche Bedingungen. Es ist kalt und kommt ganztags zu weiteren Schneeschauern bis ins Rheintal heran, im Bergland länger anhaltender Schneefall. Nennenswerte Auflockerungen vermutlich erst in der Nacht auf Freitag. Tiefstwerte: -4 bis +1 Grad. Höchstwerte: -3 bis 2 Grad. In Damüls und Fontanella liegen jeweils 130 Zentimeter Schnee im Tal und 180 Zentimeter Schnee am Berg. In Hittisau sind es im Tal 120 Zentimeter und 160 am Berg.
Neuschnee-Warnung
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In Kötschach-Mauthen und im #Lesachtal sind in den letzten 24h rund 60 cm #Schnee gefallen. Noch extremer geht es derzeit im Bereich der Großen Seen der USA zur Sache, lokal sind hier mit #lakeeffect seit Weihnachten bis zu 165 cm Schnee gefallen! https://t.co/CefUdzOtDL pic.twitter.com/nCPpmJwrlA
— uwz.at (@uwz_at) 28. Dezember 2017
Hier schneit es heute am meisten
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3 Millionen stürmen unsere Skipisten
Tourismus. Österreichs Skiorte jubeln: Wegen der guten Schneelage sind in diesen Tagen drei Millionen Ski-Fans auf den Bergen. Die Hotels sind bis zu 96 Prozent ausgelastet. Für die Silvesterwoche gab es allein für Saalbach-Hinterglemm 150.000 Hotelanfragen. Die Tiroler Skiregionen rechnen heuer mit einem Umsatzplus von 18 Prozent.