06. Juli 2015 | 10:46 Uhr

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Blitz und Donner

Wissen: So entsteht ein Gewitter

Wo und wie bilden sich eigentlich Gewitter?

Ein Gewitter ist eine bei hochreichender, feuchtlabiler Schichtung der Atmosphäre auftretende Wettererscheinung, die mit elektrischen Entladungen (Blitzen) und daraus folgenden Donnergeräuschen, mit starken, meist schauerartigen Niederschlägen (manchmal mit Hagel) sowie mit heftigen Winden verbunden ist. Es wird traditionell zwischen "Wärmegewittern" und "Frontgewittern" unterschieden.

Die zur Entstehung von Gewittern bzw. zur Bildung von Gewitterwolken notwendige Labilisierung der Luftmassen kann durch mehrere, zum Teil zusammenwirkende Ursachen hervorgerufen werden:

- Durch starke Erwärmung der bodennahen Luftschichten infolge
  Sonneneinstrahlung (Wärmegewitter)
- Durch Hebung der Luft beim Durchzug von Fronten, insbesondere von
  Kaltfronten (Frontgewitter)
- Durch zunehmende Labilisierung der Luftmasse, wenn in der Höhe
  kühlere Luft heranströmt
- Durch Hebung feuchtwarmer Luft an Gebirgshindernissen
  (orographische Gewitter). Diese Hebung der Luft an
  Gebirgshindernissen ist auch der Grund für die große Anzahl an
  Gewittern im Alpenvorland.

Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) lässt sich Österreich - grob vereinfacht - in drei Gewitterzonen teilen: In den inneralpinen Bereich mit jährlich bis zu 20 Gewittertagen, einen Übergangsbereich mit 20 bis 35 Gewittertagen sowie die gewitterreichen Zonen des Alpennordrandes und des Klagenfurter und Grazer Beckens mit über 35 Gewittertagen pro Jahr.