10. Juni 2015 | 12:54 Uhr

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Wetter

Wissen: So entstehen Unwetter

Die Ursachen für Blitz und Donner am Himmel.

Für die Entstehung eines Sommergewitters sind drei Hauptfaktoren entscheidend. Erstens: Wärme. Zweitens: Feuchtigkeit. Drittens: Eine labile Schichtung der Luft.

Die Feuchtigkeit der Luft ist zugleich ihr Energiegehalt. Je feuchter die Luft, desto heftiger werden die Unwetter.

So entsteht das Gewitter
Die Sonne erwärmt feuchte, bodennahe Luft. Diese feuchtwarme Luft steigt rasch nach oben und kühlt sich dabei rasch ab, bis sie ihre Taupunkttemperatur erreicht hat. Nun kondensiert die Feuchtigkeit und bildet eine Quellwolke, die zu einer Gewitterwolke (Cumulonimbus, abgekürzt: CB) anwachsen kann. CB-Wolken werden in der Fliegersprache nach dem internationalen Buchstabieralphabet auch "Charly Bravo" genannt. Diese CB-Wolken erstrecken sich in Mitteleuropa bis zu einer Höhe von 12 Kilometern.

Innerhalb der Wolke herrschen starke vertikale Aufwinde, die verhindern, dass kleine Regentropfen nach unten fallen. Stattdessen werden die Tropfen vom Aufwind immer wieder nach oben getragen, bis sie zu Eiskörnern gefrieren. Wenn diese Eiskörner so schwer geworden sind, dass die Aufwinde sie nicht mehr tragen können, fallen sie zu Boden.

Blitze
Der aufsteigende Wasserdampf reibt sich an den Eiskristallen, dabei trennen sich positiv und negativ geladene Teilchen. Die Wolke lädt sich auf. Die Spannung entlädt sich als Blitz. Die Entladung geschieht  innerhalb von Gewitterwolken (Wolkenblitz) oder von einer Gewitterwolke zur Erde (Erdblitz). Der Blitz erhitzt die Luft auf Temperaturen von bis zu 30.000 Grad. Die Luft dehnt sich explosionsartig aus und verursacht dabei den Donnerknall. Das anschließende Donnergrollen wird durch Echo-Effekte hervorgerufen.

Gewitter: So verhalten sie sich richtig
Wenn die Zeit zwischen Blitz und dem Donner weniger als 30 Sekunden beträgt - also die Entfernung zu einer Gewitterwolke geringer als 10 Kilometer ist, sollte man Schutz suchen.Im Freien gibt es nach Ansicht der Fachleute keine wirklich sicheren Aufenthaltsorte, sondern nur Orte mit geringerer Gefährdung, z.B. die Nähe von hohen Objekten sowie der Bereich unter Hochspannungsleitungen, unter den Seilen von Seilbahnen und unter großen Brücken. Dabei sollte man jedoch einen Abstand von mindestens zwei Metern zu allen Teilen dieser Objekte halten. Zu den Orten mit geringerer Gefährdung gehören auch tiefe Mulden, Hohlwege und Höhlen, das Innere eines Waldes, aber auch einzeln stehende Bäume, wenn von allen Baumteilen zwei Meter Abstand gehalten wird.

Den besten Schutz findet man in Gebäuden mit Blitzschutzanlage, in Tunnel sowie in Fahrzeugen mit einer Ganzmetallkarosserie oder einem Metallrahmen, in Eisenbahnwaggons oder in einem Traktor mit Kabine.

Ist kein schützender Ort in der Nähe, sollte man sich niederhocken, alle Gegenstände, die über den Körper hinaus ragen, wie Werkzeuge, Regenschirm und Sportgeräte weglegen und die Nähe zu elektrisch leitfähigen Objekten, wie Zäunen aus Metall, meiden. Der in die Erde fließende Blitzstrom ruft gefährliche Spannungen auf der Erdoberfläche - die sogenannte Schrittspannung - hervor. Um sich davor zu schützen, sollte man unbedingt den Aufenthalt in Gewässern meiden, von anderen Personen mindestens zwei Meter Abstand halten, sich nicht auf den Boden legen und auf eine geschlossene Fußstellung achten.

Bestimmte Orte und Objekte werden vom Blitz bevorzugt. Dazu gehören Berggipfel, Berggrate und Klettersteige, ungeschützte Dachterrassen und Plattformen auf Aussichtstürmen, ungeschützte Sportplätze und Swimmingpools, das Innere von Zelten sowie Fahrzeuge ohne Metalldach, wie Cabrios, Motorräder, Fahrräder und kleine Boote.

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Sonnig, im SW lokale Wärmegewitter. 18/33°

Zunächst scheint verbreitet die Sonne. Über dem westlichen Bergland werden die Quellwolken im Tagesverlauf aber immer dichter. Spätestens am Nachmittag ist von den Lavanttaler Alpen westwärts mit Gewittern zu rechnen. Rund um den Alpenbogen geht es trocken und sehr sonnig durch den Tag, in Niederösterreich und Oberösterreich z.B. oft sogar wolkenlos. Der Wind weht abseits von Gewittern schwach bis mäßig aus Nord bis Ost. Tageshöchsttemperaturen 28 bis 34 Grad. Heute Nacht: In der Nacht können anfangs noch im westlichen Bergland letzte lokale Gewitterzellen aktiv sein. In der ersten Nachthälfte beruhigt sich das Wetter aber auch hier und meist verläuft die Nacht nur gering bewölkt oder sternenklar und windschwach. Tiefsttemperaturen 13 bis 20 Grad.
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