30. September 2014 | 11:59 Uhr
Wetter-Bilanz
September: Über 100% mehr Regen
Im Osten regnete es bis zu drei Mal so viel wie in einem "normalen" September, die Sonne schien außerdem zu selten.
Dem trübsten August seit 2006 folgte in Österreich ein recht trüber September, der bei den Niederschlagsmengen für einen trockenen Westen und einen feuchten Osten gesorgt hat. Das ergab die Bilanz der Experten der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Dienstag. Das Temperaturmittel lag mit einer Abweichung von plus 0,7 Grad Celsius im Bereich der normalen Schwankungsbreite.
Nasser Osten, trockener Westen:
"Von Vorarlberg über Tirol bis Oberkärnten gab es stellenweise um bis zu 80 Prozent weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel. Die Osthälfte Österreichs war hingegen deutlich zu nass", erläuterte ZAMG-Klimatologe Alexander Orlik die extremen Unterschiede beim Niederschlag. Denn im Weinviertel, in Wien und im Nordburgenland gab es im September 2014 zwei bis drei Mal so viel Niederschlag zusammen wie in einem durchschnittlichen September. In Hohenau an der March (NÖ) wurde mit 167 mm Regen - wie schon im August - ein neuer Niederschlagsrekord erreicht.
So verregnet war der Sommer:
© APA
Zu wenig Sonnenschein:
Die Sonne machte sich hingegen österreichweit wieder rar und zeigte sich um 18 Prozent kürzer als im vieljährigen Mittel. Besonders trüb fiel der September in Kärnten und der Steiermark aus, minus 23 Prozent war in diesen Bundesländern die Bilanz. Nur in Vorarlberg gab es ein plus von fünf Prozent zu vermelden, die meisten Sonnenstunden registrierte man jedoch an der Wetterstation Innsbruck-Uni mit 184 Stunden.
Temperaturen blieben normal:
Die Temperaturen blieben im September innerhalb der normalen statistischen Schwankungsbreite, die Abweichung zum Mittel 1981 bis 2010 betrug plus 0,7 Grad Celsius. Abweichungen von ein bis 1,5 Grad zum vieljährigen Mittel traten vom Innviertel bis ins Waldviertel auf. In der südlichen Steiermark und vom Wiener Becken bis ins Nordburgenland betrugen die Abweichungen hingegen nur 0,1 bis 0,5 Grad, im Großteil des Bundesgebietes reichten die Temperaturabweichungen von 0,5 bis 1 Grad, so die ZAMG.