07. August 2015 | 23:45 Uhr

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Plage

Wespen-Alarm in Österreich

Milder Winter, heißer Sommer – das „ideale“ Rezept für eine echte Wespen-Plage.

Sie bevölkern die Vitrinen der Bäckereien und vermiesen jede Grillparty. Die Wespen haben Österreich fest im Griff. „Seit vier Wochen bekomme ich fast nur noch Wespen-Anrufe“, erzählt Schädlingsbekämpfer Rudolf Kohl. „Ich könnte von früh bis spät nur noch Einsätze fahren.“

Notfälle. „Es ist ein sehr starkes Wespenjahr“, meint auch Niederösterreichs Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Täglich müssen Feuerwehren ausrücken, weil Gefahr im Verzug ist. „Etwa, weil ein Nest nahe an einem Kinderzimmer oder bei einem Pflegeheim entdeckt wird.“ Rund 100 Einsätze gibt es bei Feuerwehr und Rettung in ganz Österreich am Tag. Teils an kuriosen Orten: Im Freibad Amstetten musste diese Woche eine Wasserrutsche evakuiert werden, weil ein Wespenschwarm sie und die Badegäste belagert hatte.

Experte rät zu Aufmerksamkeit
Dennoch ruft Insekten-Experte Bernhard Seidel zur Ruhe auf: „Mensch und Wespe können gut zusammen­leben, wenn man besonnen auf sie reagiert. Man muss nur aufmerksam sein.“ Es gebe sogar Gemeinsamkeiten: „Bei Hitze sind auch die Wespen lieber im Freien. Erst dadurch kommen wir uns überhaupt nahe – manchmal eben zu nahe.“

Tipps: Wie Sie sich am besten schützen

  • Essen anbieten Locken Sie die Tiere weg, indem Sie in einiger Entfernung reifes Obst und Honig aufstellen.
  • Nicht zerquetschen Tote Wespen können noch mit Reflexen zustechen.
  • NEST-ATTRAPPE Ein aufgehängter Ball aus braunem Altpapier lässt die Wespen glauben, dass es hier ein feindliches Nest gibt.
  • Getränke abdecken 
Gegen gefährliche Stiche im Hals: Getränke nie offen abstellen, Strohhalme verwenden.
  • Ruhe bewahren Wespen werden erst aggressiv, wenn sie angepustet werden oder man nach ihnen schlägt.