21. Juni 2017 | 12:41 Uhr
Wasserknappheit!
Osttirol kämpft gegen Trockenheit
Land Tirol warnte zudem vor der Gefahr von Wiesen- und Waldbränden.
Die Bezirkshauptmannschaft des Tiroler Bezirks Lienz hat wegen der anhaltenden Trockenheit und Hitze eine Waldbrandverordnung erlassen. Darin wird das Entzünden von Feuer und das Rauchen in den Waldgebieten Osttirols verboten, teilte das Land Tirol am Mittwoch mit. Zudem wurde vor der "extremen Gefahr von Wiesen- und Waldbränden" landesweit gewarnt.
In Osttirol sei die Gefahr extrem hoch, hieß es. "Neben der anhaltenden Hitzewelle und der damit verbundenen Trockenheit ist bei uns im Bezirk die Situation mittlerweile so, dass viele kleine Gerinne und Bäche kein Wasser mehr führen und so im Falle eines Waldbrandes kein Löschwasser mehr zur Verfügung steht. Besondere Vorsicht ist jetzt bei den traditionellen Herz-Jesu-Feuern geboten. Allein der Funkenflug kann beim stark ausgetrockneten Waldboden ein Feuer entfachen", erklärte Bezirkshauptfrau Olga Reisner.
Deshalb habe sie für ihren Bezirk jetzt eine Waldbrandverordnung erlassen, die das Entzünden von Feuern im Wald und in dessen Gefährdungsbereich bis zur Entspannung der Situation gänzlich verbietet: "Ich appelliere an alle, sich an die Verordnung zu halten. Jeder soll sich der Gefahr bewusst sein und mit Feuer im Freien sehr vorsichtig umgehen", mahnte die Bezirkshauptfrau.
"Kaum Niederschläge, eine anhaltende Hitzewelle und ausgetrocknete Böden kennzeichnen die derzeitige Situation in unseren Wiesen- und Waldgebieten. Deshalb warne ich vor offenem Feuer in diesen Bereichen. Auch beim Grillen im Freien ist Vorsicht geboten", warnte auch der zuständige LHStv. Josef Geisler (ÖVP). Die angekündigten Gewitter würden nicht ausreichen, diese Lage wesentlich zu verbessern. Weitere wichtige Verhaltensregeln wären, keine brennenden oder glimmenden Gegenstände, wie zum Beispiel Zündhölzer oder Zigaretten, wegzuwerfen.
Die Feuerwehren befinden sich jedenfalls in Bereitschaft. "In jedem Bezirk gibt es speziell für die Waldbrandbekämpfung ausgebildete und ausgerüstete Feuerwehren. Zum Transport von Löschwasser wird bei Bedarf auf öffentliche und private Hubschrauber zurückgegriffen", sagte Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl.