19. August 2016 | 22:14 Uhr

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Das steckt dahinter

Warum der Sonntag immer verregnet ist

Pünktlich zum Wochenende wird das Wetter kühler, feuchter – warum?

Die Serie ist auffallend: Samstag und Sonntag sind im langjährigen Mittel stets schlechter als die normalen Arbeitstage. Die Niederschlagmengen liegen – zumindest in Deutschland – um acht Prozent über dem Mittel. Der Montag ist der trockenste, der Samstag der nasseste Tag der Woche, der Mittwoch der wärmste.  In einem Beitrag für die Fachzeitschrift Geophysical Research schrieben Karlsruher Forscher: „Der Wochenrhythmus des Menschen prägt das Wetter – und zwar über Luftschadstoffe. Kraftwerke, Industrie und Verkehr stoßen davon werktags deutlich mehr aus, und diese geballte Ladung macht sich dann immer am Wochenende bemerkbar“, meinen die Forscher.

Wettersturz auch dieses Wochenende

Martin Kotinsky von den Wiener Bädern sind die Sorgenfalten regelrecht anzuhören. „Schlecht ist es“, sagt er zu den Gästezahlen in den Freibädern der Stadt. Nur 1,65 Millionen Besucher kamen heuer in die Wiener Bäder, das sind 40 Prozent weniger als im vergangenen Jahr. „Die schlechteste Badesaison in 25 Jahren“, klagt Kotinsky gegenüber ÖSTERREICH. Woran liegt’s? „Am Wetter. Es gibt keine lange Schönwetterperiode.“

Über eine Million weniger Badegäste in diesem Jahr

Zwar erwartet uns heute ideales Wetter für einen Besuch im Freibad. Aber: „Ein warmer Tag zwischen zahlreichen Schlechtwetterperioden macht es nicht besser“, sagt Kotinsky. Die möglichen Gäste würden sich vielmehr fragen, „wofür sie jetzt die Badesachen rausholen sollen, wenn feststeht, dass das Wetter morgen wieder schlecht wird.“ Folge: Auch an den warmen Tagen bleiben die Bäder leer. 1,1 Millionen weniger Gäste als 2015 kamen in die Wiener Bäder. Am Sonntag stürzt die Temperatur wieder ab und es regnet.

Jo-Jo-Wetter. Das Jo-Jo-Wetter mit wenigen sehr warmen Tagen zwischen Unwettern macht niemanden glücklich. Die Wetterschäden für die Landwirtschaft erreichen mit 250 Millionen Euro einen Rekordwert, prognostiziert die Österreichische Hagelversicherung.

Qualität leidet. Durch das feuchte Wetter leidet die Qualität des geernteten Getreides. „Der Krankheits- und Pilzbefall an den Pflanzen hat überhandgenommen“, sagt Josef Siffert von der Landwirtschaftskammer zu ÖSTERREICH. „Wenn der Bauer da nicht drauf schaut, steht heuer schnell ein Minus in der Jahresbilanz.“

Kein Sommerwetter über Österreich in Sicht

Doch warum tut sich der Sommer so schwer? „Es baut sich kein stabiles Hochdruckgebiet auf“, sagt Hildegard Kaufmann von der ZAMG. Ein solches könnte verhindern, dass immer wieder Kaltluft ins Land strömt, die in Österreich die Temperaturen in den Keller rauschen lässt.

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Verbreitet leichter Schneefall, -1/+2°

Unter Störungseinfluss bleibt die Sonne in allen Landesteilen bis zum Abend die meiste Zeit oberhalb von dichten Wolken verborgen. Zeitweise schneit es leicht. Während der Nachmittagsstunden verlagert sich der Schneefall jedoch zunehmend an die Alpennordseite sowie ins Wiener Becken und an den Alpenostrand. Lediglich in den tiefsten Lagen geht der Schneefall in Schneeregen über. Die vorherrschende Windrichtung ist Nordwest bis Nord. Aus dieser weht der Wind vor allem im östlichen Flachland und im Burgenland lebhaft auffrischend. Die Nachmittagstemperaturen umspannen minus 1 bis plus 4 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Samstag ist der Himmel zunächst wolkenverhangen und am nördlichen und östlichen Alpenrand schneit es außerdem zeitweise, am meisten aber im Osten. Im weiteren Verlauf lässt der leichte Schneefall aber nach und von Vorarlberg über Salzburg bis ins Waldviertel beginnt schließlich die Bewölkung zaghaft aufzulockern. Der Wind weht vor allem entlang des Alpenhauptkammes, im Burgenland sowie im Wiener Becken lebhaft aus Nordwest. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 11 und 0 Grad.
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