11. August 2015 | 08:54 Uhr

bfkw.jpg © BFK WAIDHOFEN A. D. THAYA / STEFAN MAYER

Waidhofen / Thaya

Waldbrände in NÖ: Höchste Alarmstufe

Fast 700 Feuerwehrleute standen bei drei Bränden im Einsatz.

In Niederösterreich sind am Montag und in der Nacht auf Dienstag fast 700 Feuerwehrleute bei drei Bränden im Einsatz gestanden. Sowohl im Bezirk Melk als auch im Bezirk Waidhofen a.d. Thaya waren stundenlange Nachlöscharbeiten im Gang. Im Waldviertel unterstützte ein Hubschrauber des Innenministeriums die Helfer und flog 16 Mal, um Tausende Liter Wasser abzuwerfen.

Das Feuer in Pöttendorf in der Gemeinde Hürm (Bezirk Melk) forderte einer Bilanz des Landeskommandos NÖ zufolge 19 Feuerwehren mit 300 Mitgliedern. 500 Tonnen Stroh waren in einer Lagerhalle in Vollbrand gestanden. Die Löscharbeiten dauerten mehr als 24 Stunden. Die Helfer mussten das glühende Stroh mit zwei Baggern zerteilen und auf einem angrenzenden Acker aufbringen, schilderte Feuerwehrsprecher Franz Resperger. 2,2 Millionen Liter Löschwasser wurden eingesetzt, fünf Lkw vor den Flammen gerettet. Nachlöscharbeiten von vier Feuerwehren dauerten Dienstag früh an.

Beim Waldbrand in Gilgenberg in der Gemeinde Waldkirchen a.d. Thaya (Bezirk Waidhofen a.d. Thaya) gab es am Montag gegen 19.00 Uhr vorläufiges "Brand aus". Fünf Hektar waren in Flammen gestanden. Die höchste Alarmstufe (B4) wurde ausgerufen. Neben 17 Feuerwehren mit 215 Mann war auch ein Hubschrauber im Einsatz. Bei 16 Flügen wurden jeweils 800 Liter Wasser abgeworfen. Unterstützt wurden die Helfer zudem von Landwirten mit insgesamt 24 Vakuumfässern. Glutnester mussten auch in den Nachtstunden noch abgelöscht werden. Dienstag früh standen weiterhin drei Tanklöschfahrzeuge bereit.

Der Einsatz in Gilgenberg war voll im Gang, als ein weiterer Waldbrand gemeldet wurde, teilte das Bezirkskommando Waidhofen a.d. Thaya mit. Etwa ein Hektar Wald stand an der Bezirksgrenze zwischen Sparbach (Gemeinde Vitis) und Modlisch in der Gemeinde Schwarzenau (Bezirk Zwettl) in Flammen. Der Löscheinsatz von zehn Feuerwehren mit 165 Mann dauerte zwei Stunden. Wie in Gilgenberg unterstützten Landwirte die Helfer mit Vakuumfässern.