04. Februar 2023 | 10:52 Uhr

lawine.jpg © Lawinenwarndienst Salzburg

Abgang in Zell am See

Vater und Sohn entkamen Mega-Lawine knapp

Zwei Skifahrer aus Wien hatten das Schneebrett ausgelöst.

In großen Teilen Österreich wurde am Samstag vor der Gefahr durch Lawinen gewarnt. Bereits am Freitagnachmittag hatten zwei Skifahrer auf der Schmittenhöhe in Zell am See im Pinzgau eine 300 Meter breite und 800 Meter lange Lawine ausgelöst. Ein 44-jähriger Vater aus Wien war mit seinem 13-jährigen Sohn bei Lawinenwarnstufe 4 in einen ungesicherten Hang im freien Gelände eingefahren und löste das Schneebrett aus. Beide wurden nicht erfasst, berichtete die Polizei Salzburg.

Die Pistenrettung ortete die beiden Skifahrer im Schmittengraben und brachte sie sicher zurück auf die Piste. Vater und Sohn blieben unverletzt. Bei der Identitätsfeststellung zeigte sich der Wiener Urlauber sehr uneinsichtig in Hinblick auf die alpinen Gefahren und spielte die Situation herunter. Der Staatsanwaltschaft Salzburg werde ein Bericht zur strafrechtlichen Beurteilung vorgelegt. Sechs Einsatzkräfte der Alpinpolizei und Bergrettung sowie der Hubschrauber "Libelle Salzburg" waren im Einsatz.

Warnstufe 4

Intensive Schneefälle und Wind haben in Tirol und Vorarlberg die Lawinengefahr gefährlich ansteigen lassen. Fachleute der Lawinenwarndienste aus beiden Bundesländern appellierten an Wintersportler, große Vorsicht walten zu lassen. Unerfahrene sollten die Pisten derzeit nicht verlassen. In höheren Lagen herrschte am Samstag verbreitet Lawinengefahr der Stufe vier auf der fünfteiligen Skala.

Die Schneedecke sei in allen Landesteilen instabil, hieß es aus Tirol. Verbreitet fielen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee, im Laufe des Samstags können weitere bis zu 40 Zentimeter hinzukommen. Der Neuschnee wurde vom Wind stark verfrachtet, diese Triebschneeansammlungen könnten an allen Expositionen sehr leicht ausgelöst werden, auch bereits durch einzelne Wintersportler.
 

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Neben Nebel auch dichte Wolken und Sonne. -3/6°

Über den Niederungen halten sich Nebel- und Hochnebelfelder vielerorts hartnäckig. Aber auch abseits dieser Nebelzonen bzw. auf den Bergen scheint die Sonne nicht mehr ungetrübt, es ziehen einige mittelhohe Wolkenfelder über den Himmel, zum Abend hin nimmt die Bewölkung vor allem südlich des Alpenhauptkammes generell zu, meist bleibt es aber noch trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig, in einzelnen Föhnstrichen jedoch auch lebhaft aus südlichen Richtungen. Tageshöchsttemperaturen je nach Nebel, Sonne und Föhn etwa 0 bis 13 Grad, mit den höchsten Werten in mittleren Höhenlagen. Heute Nacht: In der Nacht halten sich über den Niederungen zumindest regional weiterhin Nebel und Hochnebel. Aber auch abseits dieser Nebelregionen ziehen von Süden her mehr und mehr Wolkenfelder über den Himmel. An der südlichen Landesgrenze kann es langsam zu regnen beginnen. Schneefallgrenze etwa zwischen 1600 und 2000m Seehöhe. Der Wind weht anfangs noch teils mäßig aus Ost bis Südwest, bald lässt er überall nach. Tiefsttemperaturen minus 4 bis plus 4 Grad.
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