31. Juli 2016 | 23:17 Uhr

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Natur spielt verrückt

Unwetter verwüsten Österreich

Die österreichweite Welle an Unwettern reißt nicht ab. Enorme Schäden sind die Folge.

Ungewöhnlich heftige Regenschauer lösten bundesweit Chaos aus: Hochwasser, Murenabgänge und Überflutungen sind die Folge. Ein Blitz setzte während eines Gewitters sogar einen Stall in Brand.

In der Steiermark wurde die Gemeinde Breitenau am Hochlantsch (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) zum Katastrophengebiet erklärt.

Sbg.Stmk.: Gewitter- und Hagel-Katastrophen

Salzburg. Unwetterfronten brachten in und um Bad Gas­tein Starkregen. Im Kötschachtal wurden Teile der Straße und Brücken von den Wassermassen einfach weggerissen. Mehrere kleine Muren versperrten die Straßen. Fast zeitgleich musste in Zell am See ein Testspiel zwischen Bayer Leverkusen und dem SC Teutonia nach zwölf Minuten abgebrochen werden. In Thomatal (Lungau) zerstörte eine Mure ein Wohnhaus.

Steiermark. Betroffen waren vor allem die Bezirke Voits­berg, Graz-Umgebung und Deutschlandsberg. Ein Hagelsturm mit golfballgroßen Körnern rich­tete in der ohnehin schon schwer getroffenen Landwirtschaft neue Schäden in Millionenhöhe an. Obst-, Wein- und Gemüsekulturen sind betroffen.

Die Hauptbühne des Lake Festivals am Schwarzlsee musste aufgrund eines herannahenden Gewitters geräumt werden. Der Auftritt des israelischen DJs Borgore wurde in den Indoor-Bereich verlegt.

In Breitenau am Hochlantsch bahnte sich eine Mure einen Weg durch das Wohnzimmer eines Hauses. "Die Mure ist durchs Haus durch - die Bewohner haben sich gerade noch in Sicherheit bringen können. Das Haus ist gesperrt worden, weil man nicht sagen kann, ob noch was nachkommt - der Geologe ist angefordert worden“, schilderte Einsatzleiter Ernst Wetzelhütter dem ORF Steiermark.

Weiterhin aufrecht bleibt die Sperre der Breitenauer Straße (L104) von Pernegg nach Breitenau - ebenfalls nach einem Murenabgang.

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Mure kam durchs Wohnzimmer; Foto: BFV Bruck / Roland Theny

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In Zeutschach fiel ein umgestürzter Baum auf die Kirche; Foto: Walter Horn

Ktn.: Stall in Vollbrand, Retter im Dauereinsatz

Kärnten. Vermutlich war es ein Blitzschlag, der in Unteramlach (Bezirk Spittal/Drau) einen Pferdestall in Brand setzte. Zuvor hatte eine Bäuerin (76) einen lauten Knall gehört. Personen oder Tiere kamen nicht zu Schaden. Zehn Feuerwehren aus der Umgebung waren mit 239 Mann im Einsatz.

Ein heftiges Unwetter mit Hagel führte in Glödnitz (Bezirk St. Veit/Glan), zu Überschwemmungen von Kellern und öffentlichen Gebäuden.

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Kniehoch stand der Hagel in Glödnitz - Foto: FF Straßburg

Bgld./NÖ/Wien: Weinviertel mit schweren Unwettern

Am Sonntagnachmittag wurde es über dem Weinviertel stockfinster. Sturm und Regen hielten die Feuerwehren in Atem, 160 Unwetter-Einsätze gab es Sonntagabend. In Hohenau a.d. March (Bezirk Gänserndorf) deckte der Sturm sieben Häuser ab. Die Feuerwehr rückte mit Planen aus, um die Objekte zu schützen. In Orth a.d. Donau (Bezirk Gänserndorf) schlug ein Blitz in ein Einfamilienhaus ein. Fünf Feuerwehren standen laut Resperger im Löscheinsatz. Im Bezirk Korneuburg wurde insbesondere die Gemeinde Stetten stark getroffen. Keller wurden unter Wasser gesetzt und Straßen verschlammt.

In Wien setzte gegen 18 Uhr erstmals starker Regen ein, der Wind wurde böig. Ab 21 Uhr kam es zu schweren Gewittern im Stadtgebiet.

Zu Überschwemmungen kam es auch im Nordburgenland. In Mörbisch am Neusiedler See mussten mehrere Keller ausgepumpt werden. Am Neusiedler See kenterten zwei Boote. Verletzt wurde niemand, die Boote wurden geborgen.

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Überflutungen am Neusiedler See; Foto: FF Mörbisch am See

Österreich Wetter

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Gewitteranfällig, 16/29°

Zunehmend wird es unbeständig. Schon von der Früh weg ziehen einige dichtere Wolkenfelder durch, die vor allem in der Osthälfte mitunter gewittrige Regenschauer bringen. Generell zeigt sich zwar tagsüber ab und zu die Sonne, die Schauer- und Gewittertätigkeit weitet sich aber im Tageslauf aus, am längsten trocken bleibt es noch nördlich der Donau. Außerdem werden die einzelnen Zellen immer kräftiger. Vor allem im Bergland zwischen dem Mariazeller Land und dem Arlberg gehen teils intensive Regenschauer und Gewitter nieder, aber auch im Osten und Südosten können sie öfter unwetterartig ausfallen. Der Wind weht abseits von Gewittern schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. Frühtemperaturen 12 bis 20 Grad, Tageshöchsttemperaturen von West nach Ost 24 bis 32 Grad. Vor allem im Osten ist tagsüber auch mit einer sehr unangenehmen Schwüle zu rechnen.
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