27. Juli 2016 | 13:37 Uhr

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Assistenzeinsatz

Unwetter: Heer hilft in der Steiermark

120 Helfer und Spezialisten des Bundesheeres ab Donnerstag im Mürztal.

Nach den Unwettern in der Stanz im steirischen Mürztal am Montagabend wird das Bundesheer ab Donnerstag mit 120 Soldaten einen Assistenzeinsatz beginnen und bei den Aufräumarbeiten helfen. Mehr als 20 Schadstellen mit Hangrutschungen und Verklausungen waren gemeldet worden. Einige Haus- und Hofzufahrten sind immer noch nicht passierbar. Die Soldaten sollen auch am Wochenende helfen.

Die Katastrophenhelfer kommen vom Pionierbataillon 1 aus Villach, vom Baupionier- und Katastrophenhilfeeinsatzzug der Stabskompanie sowie vom Rette- und Bergezug der ABC-Abwehrkompanie aus der Gablenz-Kaserne in Graz, teilte das Militärkommando Steiermark am Mittwoch in einer Aussendung mit. Bevor die Soldaten kommen, erkunden noch Fachorgane die Schadenslage im Katastrophengebiet. Bei manchen Schadstellen bestehe immer noch Gefahr im Verzug.

Erstmals soll bei diesem Katastrophenhilfeeinsatz durch Soldaten des Bundesheeres das Hangverbauungssystem "Erdox" zur Sicherung und Stützung von drohenden Hangrutschungen mit schwerem Pioniergerät eingebaut werden. Diese Verbauungselemente erfüllen die gleiche Funktion wie Krainerwände, können jedoch rascher verbaut werden, beschrieb das Militärkommando. Das Hangsicherungssystem wurde von einer Firma in Osttirol entwickelt und findet auch in der Lawinenverbauung Anwendung.

Wie lange die Soldaten im Einsatz in der Stanz sein werden, könne wegen der instabilen Wetterlage derzeit noch nicht gesagt werden. Die weiteren Planungen erfolgen in Abstimmung mit dem Land Steiermark und der Bezirkshautmannschaft Bruck-Mürzzuschlag. Die Helfer werden jedenfalls auch nach ihrem Dienst im Einsatzraum bleiben und im Turnsaal der Volksschule in der Stanz ihr Quartier einrichten.