20. Juli 2015 | 16:20 Uhr
Nach Hitze
Hier drohen heute Unwetter
In der schülwarmen Luft bilden sich auch heute Gewitter - am ehesten im Süden.
Am Montag bleibt es bis in den Nachmittag hinein sonnig, im Süden und Südwesten steigt allerdings wieder die Gewitterneigung.
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In Kärnten entstehen in der schwülwarmen Luft verteilt einige Regenschauer und Gewitter. Am geringsten ist das Gewitterrisiko im Klagenfurter Becken sowie im Südosten, aber auch hier kann ein Wärmegewitter speziell zum Abend hin nicht ausgeschlossen werden. Am Abend gehen noch ein paar Regenschauer sowie einzelne Gewitter nieder.
In der Steiermark sind Gewitter vom Oberen Murtal bis zur Koralpe am wahrscheinlichsten. Am Abend und zu Nachtbeginn klingen die letzten Schauer/Gewitter ab und die Nacht verläuft dann meist trocken.
In Salzburg bilden sich am Nachmittag vermehrt Quellwolken, im Gebirge und hier am ehesten im Bereich der Tauern und im Lungau ergeben sich lokale Schauer und Gewitter. Gegen Abend werden Schauer und Gewitter schon bald weniger und die restliche Nacht verläuft überwiegend trocken.
In Tirol sind einzelne Regenschauer möglich, insbesondere über den Bergen. In Süd- und Osttirol, vor allem aber zwischen Bozen und Lienz, dürften sich einige Gewitter bilden. In der Nacht fallen dieese zusammen und es klart auf.
Schwere Gewitter in der Nacht auf Montag
In der Nacht auf Montag entluden sich schwere Gewitter über Teilen Österreichs. Besonders betroffen war Tirol, wo Hagelkörner groß wie Taubeneier niedergingen und eine Straße von einer riesigen Mure verschüttet wurde, berichtet der ORF.
© ZOOM Tirol
(c) ZOOM-Tirol
Ein Hagelgewitter über dem Raum Brandenberg und Wörgl legte den Verkehr auf der Inntalautobahn lahm. Wegen des extremen Regens blieben die Autofahrer stehen. In Kundl durchschlugen die Halgekörner das Dach eines Supermarkts.
© ZOOM Tirol
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In Eben am Achensee ging eine riesige Mure auf die Achenseestraße nieder. Zwei Urlauber konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen, die in einem Unterstand vor dem Regen Schutz gesucht hatten. Ihre Leihfahrräder wurden von der Mure begraben.
Urlauberfamilie getrennt
Auch in der Steiermark gingen heftige Gewitter nieder. In Großlobming wurden einige Bäume ausgerissen und auf Häuser und den Friedhof geschleudert. Eine Urlauberfamilie aus den Niederlanden wurde bei Rennfeld von dem Gewitter überrascht. Vater und Tochter konnten sich vor Einbruch der Dunkelheit in Sicherheit bringen, Mutter und Sohn verirrten sich bei dem Hagelunwetter.
Diashow: Schwere Unwetter in Österreich
Romanus Gruber, Einsatzleiter der Bergrettung zum ORF: "Wir haben dann von einem Hüttenwirt die Information bekommen, dass sie Richtung Pernegg abgestiegen sind - ohne Lampen, keine Ausrüstung, keine Rucksäcke. Nach etwa einer halben Stunden haben wir dann Hilferufe der beiden vermissten Personen gehört. Der Sohn war auch schon etwas unterkühlt - er hat nur ein T-Shirt angehabt." Gegen Mitternacht war die Familie dann wiedervereint und in Sicherheit.