20. September 2023 | 19:21 Uhr

Hurrikane © Getty Images (Symbolbild)

Wetter

''Ungewöhnliche Zugbahn'': Hurrikan Nigel steuert auf Europa zu

Der September ist bald vorbei, aber die Temperaturen sind noch immer hoch. Der Grund dafür ist eher beängstigend wie erfrischend. 

Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net warnt: „Wir beobachten in den vergangenen Jahren immer öfter, dass Hurrikans Richtung Europa ziehen. Nigel hat eine ganz ungewöhnliche Zugbahn. Er zieht auf direktem Weg in unsere Richtung und nicht erst Richtung Karibik und USA, um später erst über den Nordatlantik zu uns als normales Sturmtief zu gelangen. Das warme Meerwasser im Nordatlantik gibt ihm noch längere Zeit Energie. Irgendwann, vielleicht schon bald, werden wir es wohl erleben, dass es ein Hurrikan bis zu uns schafft"

Der Hurrikan Nigel werde sich allerdings vor den Britischen Inseln in ein außertropisches Tief umwandelt, so der Wetterexperte. "Auf seiner Vorderseite kommen nächste Woche die warmen Luftmassen."

Hurrikans bisher meist nur in den USA 

Hurrikans waren bisher ein Phänomen, von dem vor allem die USA heimgesucht wurde und dort schwere Schäden anrichtete. Die tropischen Wirbelstürme, die sich normalerweise in den tropischen oder subtropischen Regionen über warmen Ozoeanwasser bilden, könnten jedoch bald auch Auswirkungen auf Europa haben. 

Meteorologe Jung warnt: „Allerdings können sich die Auswirkungen von Hurrikanen oder tropischen Stürmen auf Europa bemerkbar machen. Wenn ein Hurrikan sich über dem Atlantik bewegt und nach Norden zieht, kann er in ein extratropisches Tiefdruckgebiet übergehen. Diese Tiefdruckgebiete können immer noch starke Winde und heftige Regenfälle mit sich bringen, die in einigen europäischen Ländern zu erheblichen Schäden führen können.“

Etwas beruhigend ist immerhin der Fakt, dass das von Jung beschriebene Wetter-Extrem nicht vergleichbar ist mit einem Hurrikan, der über den tropischen Gewässern der Karibik entsteht. Zudem, so Jung, ist "die Wahrscheinlichkeit, dass ein voll entwickelter Hurrikan in Europa auftritt, äußerst gering, aber eben nicht mehr Null. Trotzdem ist es wichtig, dass europäische Länder auf extreme Wetterereignisse, einschließlich abgeschwächter Stürme aus tropischen Systemen, vorbereitet sind und entsprechende Vorkehrungen treffen, um mögliche Auswirkungen zu minimieren. 

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Im N und äußersten W wechselhaft, im S oft sonnig, 8/16°

Nördlich des Alpenhauptkammes sowie im Norden und Osten gibt es bis zum Abend bei einem Mix aus Sonnenschein und mit ein paar dichteren Wolken und lokalen Regenschauer, die meisten jedoch am Nordrand der Alpen. Weiter im Süden und Südosten verläuft das Wetter hingegen überwiegend sonnig. Gegen Abend sind auch hier lokale Regenschauer möglich. Der Wind kommt aus westlichen Richtungen und bläst von Oberösterreich ostwärts mäßig bis lebhaft. Die Nachmittagstemperaturen umspannen 11 bis 19 Grad. Heute Nacht: Südlich des Alpenhauptkammes ist es in der Nacht auf Samstag zunächst gering bewölkt. Während der Morgenstunden steigt die Neigung zu zähem Nebel jedoch deutlich. Weiter im Norden und Osten ziehen letzte dichtere Wolken und Regenschauer bald nach Osten ab und damit geht es zunächst gering bewölkt mit dem Wetter weiter. Bis zum Morgen muss jedoch vor allem in Tal- und Beckenlagen ebenfalls mit Nebel oder Hochnebel gerechnet werden. Der West- bis Nordwestwind lässt bereits während der Abendstunden nach. Die Tiefsttemperaturen zwischen 1 und 7 Grad.
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