01. Juli 2019 | 19:31 Uhr © APA/LAND SALZBURG/PONGRUBER Sogar Zug-Gleise unterspült Überschwemmungen & Muren im Pinzgau Montagnachmittag kam es zu einem Murenabgang und Überschwemmungen in Uttendorf im Pinzgau. Uttendorf/Pinzgau. Auf die Hitze folgten die Unwetter. Montagnachmittag kam es in Uttendorf im Pinzgau zu starken Regenschauern. Aufgrund des heftigen Niederschlags traten mehrere Bäche über die Ufer, Keller wurden überschwemmt und Straßen standen unter Wasser. Gegen 17 Uhr kam es zu einem Murenabgang, der größere Schäden verursachte und sämtliche Freiwillige Feuerwehren der Region in Atem hielt. Straßensperren Aufgrund des Murenabganges wurden die Bundesstraße und die Pinzgauer Lokalbahn gesperrt. Die Wassermassen hatten so eine Wucht, dass die Gleise der Bahn unterspült und nicht mehr befahrbar machten. Pkw-Lenker wurden weiträumig über Leogang, St. Johann in Tirol und den Pass Thurn umgeleitet. Stromausfälle Umgestürzte Bäume sorgten am Nachmittag im Pinzgau, aber auch in anderen Teilen des Landes, für Stromausfälle. Gegen 18.00 Uhr waren noch rund 100 Kunden ohne Elektrizität. Die Stromversorgung sollte laut Salzburg AG jedoch im Laufe des Abends wieder hergestellt sein. © APA/LAND SALZBURG/PONGRUBER Keine vermissten Personen Wie das Land am frühen Abend informierte, haben die Einsatzkräfte zu den Bewohnern der in Uttendorf vermurten Häuser Kontakt. Alle Personen hätten sich rechtzeitig in den ersten Stock der Gebäude retten können. Auf vermisste Personen gebe es demnach nach wie vor keine Hinweise. Wegen der Vielzahl an betroffenen Gebäuden stellte der Einsatzstab am Abend den Antrag auf Assistenzeinsatz des österreichischen Bundesheeres. Einschätzung der Lage von oben Zudem wurde eine Befliegung des Oberlaufs des Manlitz-Baches angefordert. "Es ist jetzt wichtig, so rasch wie möglich zu klären, ob mit weiteren Muren zu rechnen ist. Die Manlitz-Sperre ist randvoll mit Geröll. Wir müssen den Bach außerdem so schnell wie möglich in sein ursprüngliches Bett bringen", teilten der Pinzgauer Bezirkshauptmann Bernhard Gratz und der Einsatzleiter sowie Katastrophenschutzreferent Manfred Pongruber mit. Video zeigt Zerstörungskraft der Wassermassen