12. Februar 2020 | 10:11 Uhr

APASALZBURG-STURMTIEF-SABIN.jpg © APA/BARBARA GINDL

Wetter-Extreme

Top-Meteorologe: 'Dieser Sturm ist nicht normal'

Orkan 'Sabine' zog eine Spur der Verwüstung durch halb Europa.

Sturmtief "Sabine" war zum Glück nicht ganz so scharf wie angekündigt -spektakuläre Schäden gibt es trotzdem. Gefordert waren die Einsatzkräfte vor allem in Oberösterreich, wo im Mühlviertel ganze Wälder umknickten, in Linz wurde das circa 300 Quadratmeter große Flachdach eines Mehrparteienhauses abgetragen. Es fiel auf zwei geparkte Pkws. Verletzt wurde niemand.
Sarleinsbach Sturm Sabine © Fotokerschi.at
 
Heftig war "Sabine" in Vorarlberg unterwegs. Die Rettungs-und Feuerwehrleitstelle verzeichnete 175 Sturmeinsätze, bevor sich die Situation am Dienstagvormittag deutlich entschärfte. Fußball-Bundesligist SCR Altach hatte allerdings einen Schaden an seiner Heimstätte, der Cashpoint-Arena: Die Dachplane der Nordtribüne hielt den Sturmböen in der Nacht nicht stand. Mithilfe der Feuerwehr, die gegen 2 Uhr ausrückte, konnte die Plane gesichert werden, sodass das Spiel gegen den FK Austria Wien am Samstag wie geplant stattfinden kann.
Sabine Sturm © FF Pitschgau-Haselbach
 

Folge des Klimawandels

Experten diskutieren nun, in wieweit solche Stürme Folgen des Klimawandel sind.  Für ZDF-Meteorologe Özden Terli ist der Fußabdruck des Klimawandels nicht zu bezweifeln. „Der Sturm ist nicht normal“, so der Experte im Interview mit der "taz". „Wir haben Februar, also Hochwinter. Das müsste normalerweise die kälteste Zeit des Jahres sein. Stattdessen messen wir Temperaturen von 14 bis 15 Grad – im Hochwinter!“, so Terli weiter. 
APASturmtief-Sabine---Dageb.jpg © APA/dpa/Bodo Marks
 
Terli kritisiert dabei auch Leugner. „Wie Klimaleugner gibt es auch Wetterleugner – also Menschen, die auch bei dringenden Warnungen meinen: Alles Panikmache, so schlimm wird’s wohl nicht werden“, so der Experte. „Wenn ich Bilder sehe von Leuten, die bei vollem Orkan auf dem Brocken im Harz spazieren gehen, dann weggeweht werden und dabei fast aufs Gesicht stürzen, kann ich nur sagen: Das ist unverantwortlich.“

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Oft sonnig, nur im O Wolken und Regen, 6/15°

Im Westen und Süden Österreichs überwiegt trockenes Wetter und abseits der Nebelgebiete zeigt sich dort auch länger die Sonne. Weiter im Norden und Osten des Landes gibt es hingegen deutlich mehr Wolken. Hier muss außerdem mit dem einen oder anderen durchziehenden Regenschauer gerechnet werden. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und weht schwach bis mäßig. Tageshöchsttemperaturen 10 bis 16 Grad. Heute Nacht: In den westlichen und südlichen Landesteilen werden in Becken und Tälern Nebel und Hochnebel in der Nacht auf Donnerstag wieder zäher, außerhalb der Nebelzonen geht es dort gering bewölkt durch die Nacht. Weiter im Norden und Osten hingegen überwiegen in der Nacht die Wolken und auch noch einzelne Regenschauer gehen dort nieder. Der Wind kommt aus unterschiedlichen Richtungen und weht meist nur schwach. Tiefsttemperaturen der kommenden Nacht 1 bis 8 Grad.
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