11. November 2016 | 12:22 Uhr

Lawinengefahr Schild © APA (Symbolfoto)

Wintereinbruch

Tirol: Experten warnen vor Lawinen

Neuschnee und Wind sorgen erstmals in dieser Saison für Lawinengefahr.

Nach den Schneefällen und dem kräftigen Wind der vergangenen Tage haben die Experten des Landes am Freitag erstmals vor der Gefahr durch Lawinen in Tirol gewarnt. Vor allem in hohen und hochalpinen Regionen hätten sich frische Triebschneepakete gebildet. Für eine Lawinenauslösung reiche meist schon eine geringe Zusatzbelastung aus.

Mit zunehmender Höhe werden die Triebschneepakete umfangreicher und störanfälliger, hieß es. Vermehrt seien sie im sehr steilen und kammnahen Gelände, aber auch in Rinnen und Mulden zu finden. Das Triebschneeproblem halte das gesamte bevorstehende Wochenende an.

Mit den neuerlich prognostizierten Neuschneefällen, die im Norden und Westen des Landes intensiver ausfallen, entwickle sich auf steilen Grashängen zusätzlich ein Gleitschneeproblem. Die an Mächtigkeit zunehmende Schneedecke könne auf dem relativ warmen Boden recht leicht abgleiten. Im hochalpinen, insbesondere im vergletscherten, sehr steilen und zudem schattigen Gelände seien Lawinenauslösungen durch große Zusatzbelastung denkbar.

Die Schneeoberfläche wurde laut den Experten häufig von Triebschnee überdeckt, der vor allem in großen Höhen nur schlecht verbunden ist. Kleine spontane Lawinen in großen Höhen seien ein klares Indiz dafür. Mit den für Freitag angekündigten Schneefällen samt Wind werden die Gefahrenstellen zunehmen. Erst Anfang nächster Woche rechneten die Experten mit einer Besserung der Situation.
 

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Abkühlung, Schauer und Gewitter 19/27°

Südlich des Alpenhauptkammes ist es am Vormittag noch trocken und zeitweise zeigt sich die Sonne. Sonst ist es stark bewölkt und es ziehen Regenschauer über das Land hinweg. Auch einzelne Gewitter müssen eingeplant werden. Örtlich können die Regengüsse kräftig ausfallen. Ab der Mittagszeit verlagern sich Wolken, Regenschauer und Gewitter mehr und mehr über den Alpenhauptkamm nach Kärnten, in die Südoststeiermark und ins Südburgenland. Dazu beruhigt sich das Wetter an der Alpennordseite und die sonnigen Phasen werden mehr. Der Wind aus Nordwest bis Nord bläst mäßig, in Teilen Niederösterreichs, generell über den Alpen und am Alpenostrand auch lebhaft aus nordwestlichen Richtungen. Frühtemperaturen 15 bis 23 Grad, Tageshöchsttemperaturen 22 bis 33 Grad, mit den höchsten Werten im Süden. Außerdem kann sich die feuchte Luft unangenehm schwül anfühlen.
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