05. April 2016 | 10:00 Uhr
Wüsten-Frühling
Tausende Tonnen Sahara-Sand in unserer Luft
Die Wetterlage bringt tonnenweise Wüstenstaub nach Österreich.
Eine Südströmung sorgt derzeit bei uns nicht nur für frühsommerliche Temperaturen, sondern auch dafür, dass tonnenweise Wüstensand aus der Sahara bei uns landet. Am Dienstag ist mit dem Höhepunkt der Sahara-Wolke zu rechnen.
So kommt der Sahara-Staub zu uns
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Darum kommt der Sand zu uns
Ursache für das Schauspiel ist die Großwetterlage. Zwischen Hoch Leo über Osteuropa und mehreren Tiefs über Westeuropa etablierte sich eine kräftige Südströmung. Ein Kaltlufttropfen über dem westlichen Mittelmeer verursachte in Teilen der nordafrikanischen Sahara Sandstürme. Der Sand wurde aufgewirbelt und gelangte mit Hebungsprozessen vor dem Kaltlufttropfen in höhere Schichten der Troposphäre, wo er es mit der Südströmung bis nach Mitteleuropa schafft.
So wirkt sich der Sahara-Sand auf unser Wetter aus
Tonnenweise gelangt der Sand also bis zu uns - und wirkt sich auf unser Wetter aus. Der Sand trübt den Himmel und senkt, weil er die Sonneneinstrahlung dämpft, auch die Temperaturen um etwa zwei Grad. Der Staub bewirkt auch, dass sich mehr Kondensationskerne in der Luft befinden, was wiederum zu vermehrter Wolkenbildung führt. Der Himmel verfärbt sich durch mitunter die winzigen Staubteilchen und wirkt dann ziegelrot bis ockergelb. Der Staub fällt entweder in trockener Form zu Boden oder er wird durch Niederschläge aus der Luft herausgewaschen.
Staubkonzentration-Vorhersage Grafik: Skiron-Forecast, University of Athens
Wüsten-Frühling geht zu Ende
Mit dem Wüsten-Frühling ist es schon am Mittwoch vorbei. Nach und nach gelangt von Nordwesten her kühlere und schaueranfällige Luft in den Alpenraum, im Westen regnet es schon am Vormittag. Bis zum Abend steigt schließlich auch in der Südhälfte die Schauerneigung, hier können vereinzelt auch Gewitter dabei sein. Die Temperaturen steigen noch einmal auf 13 bis 24 Grad, mit den höchsten Werten im Südosten.