10. Jänner 2019 | 17:04 Uhr
Einsatz in Salzburg
Tankstellen-Dach stürzte durch Schneedruck ein
In Salzburg wurde die Last durch den Schnee zu groß. Das Dach in Golling stürzte ein.
Der Schneefall soll morgen zwar eine kurze Pause einlegen, sorgt aber seit Tagen für Chaos im ganzen Land. In weiten Teilen Österreichs liegen Unmengen an Schnee, die für abgeschiedene Orte und höchste Lawinengefahr sorgen.
Stellenweise liegen in den Tälern fast zwei Meter Schnee. Zwar sind Räumungsdienste und Einsatzkräfte rund um die Uhr im Einsatz, um Dächer und Straßen vom Schnee zu befreien, doch manchmal wird es einfach zu viel. Ein Dach einer Autobahntankstelle in Golling in Salzburg hielt der Last des Niederschlags einfach nicht mehr stand und stürzte am Donnerstag ein. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand, aber ein Lkw blieb darunter stecken, berichtet der ORF Salzburg.
Um die Tankstelle zu sichern, wurde der Strom abgeklemmt. Auch die Bleche sollen zerschnitten werden. Die Tankstelle selbst musste den Betrieb an der A10 einstellen. Sie bleibt auf Weiteres geschlossen.
Bahnverkehr am Pass Lueg bis Freitagmittag eingestellt
Eine Staublawine hat am Donnerstag gegen 10.45 Uhr am Pass Lueg in Salzburg zu einer Sperre der Bahnstrecke geführt. Wie ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair zur APA sagte, seien die Gleise zwar nicht verschüttet worden, nach einer Lagebeurteilung durch die ÖBB-Lawinenkommission wurde aber festgelegt, die Verbindung zwischen Golling-Abtenau und Werfen zumindest bis Freitagnachmittag zu sperren.
Die ÖBB richteten für die Salzburg-Tiroler-Bahn einen Schienenersatzverkehr ein. Weil die parallel zu den Gleisen verlaufenden Salzachtalstraße (B159) ebenfalls schon seit Tagen wegen Lawinengefahr gesperrt ist, müssen die Ersatzbusse über die Tauernautobahn (A10) geführt werden. Wegen der angespannten Verkehrslage und der winterlichen Fahrbahnverhältnisse - und weil auch Bahnverbindungen im Ennstal und Richtung Tirol gesperrt sind - ist laut Bundesbahnen mit teils erheblichen Reisezeitverlängerungen zu rechnen. "Wir empfehlen darum, nicht unbedingt notwendige Reisen in den betroffenen Gebieten nach Möglichkeit zu verschieben", sagte Gasser-Mair.
Für Fernverkehrszüge zwischen Salzburg und Kärnten wurde zwischen Golling-Abtenau und Bischofshofen ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Fernverkehrszüge aus Deutschland Richtung Süden enden bereits am Salzburger Hauptbahnhof. Reisende werden ersucht, bereits dort in Ersatzzüge umzusteigen und bis Golling-Abtenau zu fahren, wo die Busse warten. Die Fernverkehrszüge zwischen Salzburg und Graz werden zwischen dem Salzburger Hauptbahnhof und Stainach-Irdning mit Bussen geführt. Und im Nahverkehr werden alle Züge zwischen Golling-Abtenau und Werfen durch Busse ersetzt.