04. November 2015 | 10:46 Uhr
Temperatur-Rekorde
Skigebiete zittern um Saison
Auf Österreichs Bergen ist es warm wie nie - wann kommt der Schnee?
Noch nie war es auf Österreichs Bergen im November so warm wie heuer. Hoch "Tomoka" sorgt für eine stabile Wetterlage und neue Temperaturrekorde. Auf der Schmittenhöhe (1.965 Meter) bei Zell am See wurden über 18 Grad gemessen - das ist wärmer als an einem Sommertag. Die Frost- und damit auch die Schneefallgrenze liegt über 3.000 Meter. Neuschnee ist einstweilen nicht in Sicht.
Bei den Betreibern der Skigebiete, die nach dem kurzen Wintereinbruch mit Kälte und Neuschnee im Oktober bereits mit einem früheren Beginn der Wintersaison spekuliert hatten, machen sich lange Gesichter breit. Von der weißen Pracht ist nichts mehr übrig, eine Beschneiung der Pisten ist bei Temperaturen über Null nicht sinnvoll.
Nun geht die Angst vor einem verpatzten Start um, lässt viele an das Vorjahr denken. Im ganzen Land mussten nach dem Rekord-November die Saisonstarts tief in den Dezember hinein verschoben werden. Wer nicht das Glück hatte, sehr hoch zu liegen (wie beispielsweise Ischgl), musste seinen Winterstart auf unbestimmte Zeit nach hinten verschieben. Das Ski-Opening in Schladming fand vor der grünen Planai statt, auf Wochenend-Urlaube in Kitzbühel gab es Rabatte bis minus 50 Prozent. Erst im Dezember legte der Winter richtig los.
Wann könnte heuer die ersehnte Kälte kommen? Nicht so bald, Hoch "Tomoka" bleibt zumindest in dieser Woche wetterbestimmend. Einzelne Wettermodelle rechnen erst Mitte des Monats mit einer Änderung der Großwetterlage - ab 15. November könnte ein Skandinavien-Tief für einen Kaltlufteinbruch und damit auch Neuschnee sorgen. Die Hoffnung lebt also.