06. April 2017 | 11:53 Uhr
Oberösterreich
Skigebiete: Tourengeher sollen zahlen
Liftbetreiber wollen von Tourengehern Beiträge einheben - bis zu 25 Euro soll eine Karte kosten.
Für Aufregung sorgt derzeit ein Vorstoß einiger Liftbetreiber aus Oberösterreich: Sie wollen ab der kommenden Saison von Tourengehern kassieren. Bis zu 25 Euro soll eine sogenannte "Mehrwertkarte" für die Tourengeher kosten, schlägt Helmut Holzinger, Fachgruppenobmann der Seilbahnbetreiber in der Wirtschaftskammer und gleichzeitig Chef der Bergbahnen Hinterstoder-Wurzeralm, gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" vor.
"Wir bieten Parkplätze, produzieren Schnee, zahlen die Pacht für die Pisten, betreiben Lawinensicherung und übernehmen Haftungen. Dafür sollen die Pistengeher, die ja unsere Infrastruktur nutzen, auch zahlen", wird Holzinger in dem Bericht zitiert.
Bis zu 25 Euro für "Mehrwertkarte"
Für 20 bis 25 Euro würden die Tourengeher eine Karte erhalten und dürften damit auch "ein, zwei, drei Mal" die Liftanlagen im oberen Bereich benützen, so Holzinger. Damit seien die Tourengeher versichert "und alles Rechtliche ist geklärt." Auch der Chef der Almtal-Bergbahnen, Christoph Spiesberger, kann dem Vorschlag etwas abgewinnen. Mit der "Mehrwertkarte" wolle man niemanden vertreiben, "sondern einen Mehrwert für alle schaffen."
Für den Alpenverein sind die Vorschläge der Skigebiete nicht nachvollziehbar. Es sei zwar in Ordnung, dass Tourengeher einen Beitrag leisten, aber ein Preis von 25 Euro sei nicht gerechtfertigt. "Die Pisten werden ja ohnehin beschneit und präpariert", so Thomas Poltura, Vorstand des OÖ-Alpenvereins.