23. Februar 2018 | 23:26 Uhr

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Kältewelle bleibt bis März

Sibirien-Peitsche friert uns ein

Der Winter kommt noch einmal knüppeldick. Russland-Kaltluft bringt Frost-Keule.

Wien. Jetzt kommt die Mega-Kälte: Auf bis zu minus 22 Grad sollen die Temperaturen ab heute Nachmittag abstürzen. „Das sind extreme Temperaturen“, so Meteorologe Stefan Kiesenhofer von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) zu ÖSTERREICH.
 
Rekord. Eine Kaltluftwelle aus Sibirien sorgt für empfindliche Abkühlung. Schon in der Nacht auf Sonntag erwarten Meteorologen von Nordosten her Temperaturen von bis zu minus 18 Grad. Doch damit nicht genug: „Es ist sehr wahrscheinlich, dass der bisherige Kälte-Rekord gebrochen wird“, sagt Meteorologe Kiesenhofer.

Eistage. Der liegt in diesem Winter bei minus 21,2 Grad, gemessen am 10. Dezember 2017 in Radstadt. Selbst tagsüber kommen die Temperaturen in den nächsten Tagen kaum mehr über minus 5 Grad hinaus. Am Dienstag erwarten die Meteorologen den Höhepunkt der Kältewelle. Auch im Wiener Raum wird es dann minus 10 Grad kalt.
 

Der Wind senkt gefühlte Temperatur auf –30 Grad

Dazu weht scharfer Wind bis zu 45 km/h aus Nordost. „Die gefühlte Temperatur liegt dann bei minus 30 Grad“, so Meteorologe Kiesenhofer. „Die trockene Luft aus Sibirien verstärkt das noch“, sagt er. Auch für den Meteorologen ist eine Kältewelle so spät im Februar ungewöhnlich. „So etwas kommt nur alle sieben bis zehn Jahre vor“, sagt Kiesenhofer. Er erwartet, dass „wir sogar in den März reinkommen mit dieser Kälte“.

Kältetote. Vorsicht ist jetzt im Straßenverkehr nötig. Auch Kältetote drohen. Besonders gefährdet sind Obdachlose. Der Samariterbund schätzt, dass allein in Wien 10.000 Menschen von Wohnungslosigkeit betroffen. Die Caritas ruft auf: Wer den Schlafplatz eines Obdachlosen bemerkt und helfen möchte, sollte das Kältetelefon (01480 45 53) anrufen. „Das Telefon läutet jetzt schon fast pausenlos“, sagt Generalsekretär Klaus Schwertner zu ÖSTERREICH.