18. Juli 2018 | 15:18 Uhr

Leuchtende Nachtwolken © Symbolbild/Getty Images

Seltenes Wetterphänomen

Leuchtende Wolken erhellen Österreichs Nachthimmel

Wetterphänomen tritt von Mitte Mai bis Mitte August auf.

Bis Mitte August kann im nördlichen Österreich noch das Wetterphänomen der sogenannten Leuchtenden Nachtwolken zu sehen sein. Dabei handelt es sich um weißlich bis bläulich leuchtende Wolken, die sich deutlich vom fast dunklen Himmel am Ende der langen Dämmerung im Sommer abheben, informierte der Wetterdienst Ubimet am Mittwoch in einer Aussendung.

"Während sich unser tägliches Wetter samt aller bekannten Wolkenformen nur bis maximal 15 Kilometer Höhe abspielt, befinden sich Leuchtende Nachtwolken in einer Höhe von 80 bis 85 Kilometer über unseren Köpfen", erläuterte Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe bei Ubimet. Die Sonne sinkt in Mittel- und Nordeuropa im Sommer nur langsam und nicht allzu weit unter den Nordwesthorizont. Wenn sie sich sechs bis 16 Grad unter dem Horizont befindet, werden die Leuchtenden Nachtwolken sichtbar. Dann bescheint sie die Sonne schräg von unten, während der Himmel gleichzeitig schon dunkel ist.

Laut Ubimet liegt der Großteil Österreichs zwar für eine Beobachtung zu weit im Süden, in einem Streifen von Mühl- über das Wald- bis zum Weinviertel können Hobbyfotografen aber auf ihre Kosten kommen. Um Leuchtende Nachtwolken zu sehen, braucht es einen möglichst freien Blick nach Norden bis Nordwesten, eine einigermaßen dunkle Umgebung und einen ansonsten weitgehend wolkenlosen Himmel. Sie lassen sich etwa ein bis zwei Stunden nach Sonnenuntergang und ebenso vor Sonnenaufgang beobachten. Allerdings sind sie nicht in jeder klaren Nacht zu sehen, da es in großen Höhen nur selten Wolken gibt.

Leuchtende Nachtwolken bestehen aus Eiskristallen, informierte Ubimet. Sie bilden sich am Oberrand der Mesosphäre, die Atmosphärenschicht 50 bis 80 Kilometer über der Erde. Dort kann die Temperatur gelegentlich von den üblichen minus 85 Grad bis auf minus 140 Grad absinken, nur dann ist es für die Bildung von Leuchtenden Nachtwolken kalt genug. Die zur Bildung der Eiskristalle nötigen Staubpartikel stammen hauptsächlich aus den Resten verglühter Sternschnuppen.
 

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Regnerisch und trüb, sinkende Schneefallgrenze, 4/9°

Verbreitet bedecken dichte Wolken den Himmel und es regnet meist häufig und vielerorts zeitweise auch kräftig. Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Abend auf 600 bis 900m, nur im Süden bleibt sie auch noch über 1000m Seehöhe. Es kommt dann vor allem im Osten lebhafter Wind aus West bis Nordwest auf. Tageshöchsttemperaturen 5 bis 12 Grad. Am Nachmittag sinken die Temperaturen in allen Höhen deutlich ab. Heute Nacht: Der Himmel ist anfangs meist noch bedeckt, es regnet und schneit noch gebietsweise etwas, vor allem entlang der Alpennordseite und ganz im Süden. In der Früh lockert es besonders im Süden und ganz im Norden schon allmählich auf. Der Wind weht lebhaft, später mäßig aus Nordwest. Die Tiefsttemperaturen der Nacht liegen zwischen minus 5 und plus 3 Grad.
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