14. Juli 2021 | 06:34 Uhr

Wetter-Warnung

Schwere Gewitter ziehen über Österreich

Bereits am Morgen muss man mit Starkregen und Hagel rechnen.

- Über dem Großraum Wien ist am Mittwoch in den frühen Morgenstunden ein heftiges Gewitter niedergegangen. Laut einer Auswertung von Österreichs Blitzortungssystem ALDIS (Austrian Lightning Detection and Information System) wurden im Stadtgebiet 177 Blitzeinschläge gezählt. Diese führten auch zu Stromausfällen, insgesamt waren 3.150 Haushalte betroffen. Auch Verkehrsampeln fielen im Frühverkehr aus.

Zählt man auch die Blitze innerhalb der Gewitterwolken dazu, dann gab es laut ALDIS in Wien in der Früh circa 1.500 Einzelentladungen, wobei Entladungen in den Wolken für das menschliche Auge in der Regel nicht zu sehen sind und nur als Wetterleuchten beobachtet werden können. "Beachtlich" ist laut ALDIS-Chef Gerhard Diendorfer die Zahl der erfolgten Bodeneinschläge. "Nur im Jahr 2018 gab es in den vergangenen fünf Jahren mit 446 Blitzen zur Erde mehr Blitze an einem einzigen Tag", sagte er im APA-Gespräch.
 

 Im langjährigen Schnitt gibt es in Wien circa 450 Blitzeinschläge pro Jahr. Damit sei heute Früh bereits ein Drittel des Jahresschnitts niedergegangen. "Auffällig an diesem Gewitter war die relativ große Zahl an Erdblitzen im Verhältnis zu den Wolkenentladungen. Im Durchschnitt geht nur jeder zehnte Blitz zum Boden, heute Früh war das circa jeder dritte." Die Einschläge erfolgen auf dem Stadtgebiet übrigens größtenteils in höhere Gebäude. Dies stelle aber keine Gefahr dar, da diese Bauten schon allein aufgrund gesetzlicher Vorgaben fast immer mit Blitzschutzanlagen ausgestattet sind, so Diendorfer.

Die Wiener Netze verzeichneten vier Stromstörungen durch Blitzeinschläge. Die erste derartige Meldung ging um 5.16 Uhr im Bereich Traiskirchen (Bezirk Baden) ein. "Insgesamt waren 3.150 Haushalte im Gebiet der Wiener Netze, das ist Wien und Wien-Umgebung, davon betroffen", berichtete Wiener-Netze-Sprecher Christian Call der APA.

Auch mehrere Ampeln in Wien fielen aus. Laut Bettina Angerer, Sprecherin der MA 33 (Wien leuchtet, Öffentliche Beleuchtung), waren 13 Anlagen auf dem Stadtgebiet betroffen. Die Feuerwehr verzeichnete "vereinzelte, kleinere, aber keinen nennenswerten Einsätze", wie es auf APA-Nachfrage hieß.
 

Hier kann es am Nachmittag noch krachen

In der Westhälfte des Landes zeigt sich der Himmel aufgelockert, anfangs auch stark, bewölkt. Über den Tag verteilt gehen hier einige Regenschauer nieder, lokal sind auch Gewitter dabei. Im Osten stellt sich nach Auflösung nächtlicher Restbewölkung zeitweise sonniges Wetter ein. Tagsüber ziehen aber auch dort Wolkenfelder sowie Regenschauer und Gewitter durch. Weitgehend trocken bleibt es im Südosten. Der Wind weht mäßig bis lebhaft, nach Osten zu teils auch kräftig auflebend aus Süd bis West. In der Früh hat es zwischen 13 und 21 Grad, tagsüber ist es auch im Osten nicht mehr so heiß mit Höchstwerten zwischen 19 und 29 Grad.

Die Prognose im Detail

 

  • Wien: Ein wechselhafter Tag steht bevor. Schon am Vormittag gibt es mächtige Quellwolken und es gehen einige Schauer und Gewitter nieder. Freundlicher dürfte der Nachmittag werden, dann bleibt es auch weitgehend trocken. Der Wind weht meist mäßig, rund um Mittag vorübergehend kräftig aus Südost, abends schließlich schwach aus West. In der Früh zeigt das Thermometer rund 21 Grad, am Nachmittag um 28 Grad.

 

  • Niederösterreich: Im Lauf des Vormittags gehen aus mächtigen Quellwolken verbreitet Regenschauer und Gewitter nieder. Am Nachmittag beruhigt sich das Wetter etwas, zumindest kurze Regenschauer sollte man aber weiterhin einplanen. Bei Wind und Temperatur ist das Land zweigeteilt. In der Früh liegt die Temperatur zwischen 16 und 21 Grad. In der Westhälfte weht tagsüber bereits Westwind, hier liegen die Höchstwerte der Temperatur bei 24 Grad. In der Osthälfte weht teils lebhafter Wind aus Südost, hier wird es noch einmal bis zu 29 Grad warm.

 

  • Burgenland: Wechselnd bewölkt geht es durch den Tag. Dazu muss man speziell am Vormittag nahezu überall mit Regenschauern und Gewittern rechnen. Dazwischen gibt es aber auch immer wieder sonnige Phasen. Der Wind weht meist lebhaft aus Richtungen um Süd, abends dreht er auf West bis Nordwest und flaut ab. In der Früh liegt die Temperatur zwischen 17 und 22 Grad, am Nachmittag zwischen 26 und 29 Grad.

 

  • Steiermark: Am Mittwoch bringt ein Höhentief wechselhaftes und etwas kühleres Wetter. In der Früh und am Vormittag gehen teils noch Schauer des nächtlichen Störungsdurchzuges nieder, in weiterer Folge setzt sich vielerorts der Sonnenschein durch. Es bleibt aber nicht stabil, speziell in der Obersteiermark sind ab Mittag wieder einige Schauer und Gewitter einzuplanen. Nach Südosten dürfte der tagsüber wieder lebhaft auffrischende Wind aus südlichen Richtungen die Gewitterentwicklungen dann größtenteils unterbinden. Frühtemperaturen 14 bis 20 Grad, Höchstwerte im Ennstal nur um 20 Grad, in Südosten bis zu 28 Grad.

 

  • Kärnten: Am Mittwochvormittag überwiegen in Kärnten meist die Wolken und es machen sich speziell im Westen noch ein paar gewittrige Regenschauer bemerkbar. Am Nachmittag setzt sich wieder öfter die Sonne durch, am längsten scheint sie im Klagenfurter Becken. Nur im westlichen Oberkärnten können sich später am Tag erneut einzelne gewittrige Schauer bilden. Am Abend lockern die Wolken wieder auf. Die Temperaturen gehen leicht zurück mit Höchstwerten von West nach Ost zwischen 20 und 26 Grad.

 

  • Oberösterreich: Am Mittwoch ziehen mit lebhaftem Westwind immer wieder Regenschauer durch. Zwischendurch kommt kurz die Sonne zum Vorschein. Etwas trockener wird es voraussichtlich gegen Abend. Frühwerte: 13 bis 17 Grad, Höchstwerte: 18 bis 22 Grad.

 

  • Salzburg. Am Mittwoch ist es deutlich kühler und aus meist dichten Wolken regnet es von Zeit zu Zeit mit mäßigem Wind aus westlicher Richtung. Sonnenfenster sind eher kurz. Die längsten trockenen Phasen gibt es in den Morgenstunden und zum Abend hin. Tiefstwerte: 12 bis 15 Grad, Höchstwerte: 18 bis 20 Grad.

 

  • Tirol: Am Mittwoch ist es wechselnd bewölkt mit sonnigen Abschnitten zwischendurch, die aber nur kurz ausfallen. Auch mit Regenschauern ist zu rechnen, da und dort schon in der Früh oder am Vormittag, am Nachmittag treten sie ziemlich verbreitet auf. Auch Gewitter können dabei eingelagert sein, besonders in Osttirol. Es bleibt merklich kühler als zuletzt. Tiefstwerte: 10 bis 15 Grad, Höchstwerte: 15 bis 20 Grad.

 

  • Vorarlberg: Am Mittwoch ist es wechselnd bewölkt mit sonnigen Abschnitten zwischendurch, die aber eher nur kurz ausfallen. Auch mit Regenschauern ist zu rechnen, vereinzelt schon am Vormittag, am Nachmittag treten sie ziemlich verbreitet auf. Nicht gerade warm für Mitte Juli. Tiefstwerte: 10 bis 15 Grad, Höchstwerte: 16 bis 20 Grad.

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Im N und O zeitweise noch Regen, sonst sonnig, 2/8°

In den westlichen Landesteilen sowie von Osttirol ostwärts bis in die Südoststeiermark sowie bis ins Südburgenland überwiegt zum Wochenstart sonniges und trockenes Wetter. Letzte Nebel in Becken und Tälern und auch letzte dichtere Wolken im äußersten Südosten lichten sich im Tagesverlauf bald. Weiter im Norden und Osten halten sich hingegen ganztägig deutlich mehr Wolken. Vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel muss außerdem zeitweise mit Regen gerechnet werden. Der meiste Niederschlag fällt jedoch während der ersten Stunden des Tages. Die Schneefallgrenze steigt im Tagesverlauf auf Lagen zwischen 1500 und 2000m Seehöhe. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und weht vor allem im Osten sowie über den höchsten Alpengipfeln lebhaft bis stark. Minus 5 bis plus 6 Grad hat es in der Früh. Die Tageshöchsttemperaturen sind mit 7 bis 12 Grad erreicht.
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