05. Juli 2022 | 18:49 Uhr

Dürre-Alarm auch in Österreich

Schock-Fotos: Neusiedler See trocknet aus!

Der Osten leidet noch immer unter Mangel an Niederschlägen. Seen trocknen aus.

Vertrocknet. Diese Bilder zeigen die Dramatik. Die Felder der Landwirte: vertrocknet. Teile der Seen und Lachen im Burgenland: vertrocknet. Wo einst das Schilf im Wasser stand, liegt jetzt staubige Erde. Rinder spazieren bei Illmitz über Flächen, die früher unter Wasser standen.

Im Vorjahr war Wasserstand um 20 cm höher

Bald Rekord? Am Neusiedler See kommt bei starkem Wind stellenweise sogar der schlammige Boden zum Vorschein. Erst am vergangenen Wochenende war es in Breitenbrunn wieder so weit. Im Vorjahr war das Wasser in diesen Tagen um 20 Zentimeter höher als jetzt. Es fehlen nur mehr vier Zentimeter auf den historischen Tiefststand. 75 Zentimeter ist der See vom Höchststand entfernt.

Viertes Jahr trocken. Heuer regnete es in der Region 220 Liter pro Quadratmeter, normal sind aber 314 – es gab also etwa um ein Drittel weniger Niederschlag. „Letztes Jahr war es sehr ähnlich und auch in den Jahren 2020 und 2019“, sagt Zamg-Klimaforscher Alexander Orlik zu ÖSTERREICH.

Die Aufzeichnungen für ganz Österreich zeigen: Im Jahr 2022 hat es bisher um 18 % weniger geregnet als normal. Im März fehlten sogar 75 % der Niederschläge! Auffällig: Es sind vor allem der Osten, der Norden und der Südosten betroffen. Auf den Bergen liegt derzeit viel weniger Schnee als sonst. Am Sonnblick (3.106 Meter Höhe) liegen derzeit nur 40 Zentimeter, das ist laut Experte Orlik der „historische Tiefststand“.

Unwetter und Regen bringen den Ausgleich

Glück. Die Landwirte zitterten zu Beginn des Frühlings um ihre Ernte. Doch die meisten hatten Glück: Die Niederschläge der letzten Tage haben in weiten Teilen weitere Schäden verhindert. Und auch in den kommenden Tagen wird es wieder regnen.