17. Jänner 2018 | 06:24 Uhr
LIVE-TICKER
Schneesturm fegt über Österreich
Wetterwarnung: Windböen über 100 km/h und Wintergewitter. Zugverkehr teilweise beeinträchtigt.
Am Mittwoch überwiegen in weiten Landesteilen die Wolken und es gehen Regen-, Schnee- und örtlich auch teils gewittrige Graupelschauer nieder. Die Schneefallgrenze sinkt bis zum Abend meist wieder bis in tiefe Lagen. An der Alpennordseite schneit es oft anhaltend bis zum Abend.
Güterzug kollidierte mit Baum
Das Sturmtief "Evi" hat in der Nacht auf Mittwoch in Vorarlberg zu einigen Feuerwehreinsätzen geführt. Betroffen waren vor allem der Großraum Feldkirch und Dornbirn, sagte ein Sprecher der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) gegenüber der APA. Die Bahnstrecke Feldkirch - Buchs (Schweiz) war lahmgelegt, nachdem ein umstürzender Baum die Oberleitung abgerissen hatte.
Zudem kollidierte ein Güterzug mit dem Baum, der das Gleis verlegt hatte. An der Behebung des Schadens wurde Mittwochfrüh gearbeitet, die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs wurde jedoch nicht vor 17.00 Uhr erwartet. "Der Schaden ist doch aufwendiger als erwartet", berichtete ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair der APA. Gegen 9.00 Uhr war der Feuerwehreinsatz bereits beendet, der beschädigte Zug geborgen und die Strecke wieder frei, hieß es bei der RFL.
Strecke Wien-Zürich betroffen
Betroffen von der Streckenunterbrechung waren neben dem Nahverkehr die internationalen Züge von Wien nach Zürich. Diese wurden über St. Margrethen (Schweiz) umgeleitet. Für die Fahrgäste bedeutete das etwa eine halbe Stunde mehr an Fahrzeit, so die ÖBB. Im Nahverkehr wurde zwischen Feldkirch und Buchs ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Zahlreiche Einszätze in Vorarlberg
Ab 7.00 Uhr verzeichnete die RFL acht Einsätze, fünf davon im Bezirk Feldkirch. Berichtet wurde von umgestürzten Bäumen und Bauzäunen oder Dachschäden, Personen seien keine zu Schaden gekommen, sagte der RFL-Sprecher.
Sturmtief "Evi" erreichte in Sulzberg im Bregenzerwald Spitzenwerte bis zu 81 Kilometer pro Stunde. Am Arlberg wurden Spitzen von 106 Kilometer pro Stunde gemessen. In den Bergen wird sich der Sturm auch nicht so rasch beruhigen. Noch für Donnerstag rechnet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in höheren Lagen mit starkem bis stürmischem Wind aus West bis Nordwest.
Stürmisch
Überall sonst lässt die Schauerneigung aber bis zum Nachmittag nach und es lockert auf. Besonders im Südosten und ganz im Osten kommt auch noch die Sonne zum Vorschein. Der Wind weht in freien Lagen wiederholt lebhaft bis stark, im Westen sogar stürmisch aus West. Frühtemperaturen minus 5 bis plus 3 Grad, Tageshöchsttemperaturen 0 bis 7 Grad.
161 km/h Orkanböen aktuell in Ischgl am Palinkopf. Derzeit kein Skibetrieb möglich. Auch die Pistenraupenfahrer hatten es in der Nacht recht stürmisch.
— Manuel Oberhuber (@manu_bx) 17. Januar 2018
Video von @ischgl_insider pic.twitter.com/ErhyzWSYI7
Für weite Teile Österreichs besteht eine Wetterwarnung. Vor allem in Vorarlberg und Tirol ist mit heftigen Windböen mit über 100 km/h zu rechnen. Stellenweise können sogar Gewitter niedergehen.
Mit einem Klick auf die Grafik gelangen Sie zur interaktiven Version der Karte.
Kitzbühel war komplett im Schnee-Gestöber eingehüllt:
In #Kitzbühel gibt’s heute Schnee von oben nach unten, nach rechts und links und von unten nach oben. Die Wetterfrösche hatten recht, an ein Training ist nicht zu denken. #hahnenkamm #fisalpine #srfski pic.twitter.com/oK3YoTNZJG
— SRF Sport (@srfsport) 17. Januar 2018
Die Prognose im Detail
Wien: Dichte Wolken bringen zunächst noch ein paar Regen- oder Schneeregenschauer. Selbst lokale Graupelschauer sind möglich. Am Nachmittag geht die Schauerneigung insgesamt zurück, es gibt dann sonnige Phasen. Lebhafter bis kräftiger Westwind bläst im Großteil der Stadt. Frühtemperaturen um 3 Grad, Tageshöchsttemperaturen um 5 Grad, abends nur noch um 2 Grad.
Niederösterreich: Zunächst kommt es verbreitet zu Regen- und Schneeschauern, örtlich sind sogar teils gewittrige Graupelschauer möglich. Die Schneefallgrenze pendelt um 500 m Seehöhe. In den nördlichen Staulagen des Mostviertels schneit es oft anhaltend, überall sonst geht die Schauerneigung am Nachmittag tendenziell zurück und es gibt sonnige Phasen. Der Wind weht lebhaft bis kräftig, stellenweise sogar stürmisch aus West. Frühtemperaturen minus 1 bis plus 3 Grad, Tageshöchsttemperaturen 2 bis 6 Grad.
Burgenland: Zunächst ziehen noch ein paar Regen-, Schneeregen- oder teils gewittrige Graupelschauer durch. Am Nachmittag lockert es aber immer öfter auf, zeitweise kommt die Sonne zum Vorschein. Vor allem im Norden weht lebhafter, in exponierten Lagen mitunter stürmischer West- bis Nordwestwind. Frühtemperaturen minus 1 bis plus 3 Grad, Tageshöchsttemperaturen 3 bis 7 Grad.
Steiermark: In weiten Teilen der Obersteiermark verläuft der Mittwoch turbulent und winterlich. Speziell in der nördlichen Obersteiermark gehen zahlreiche und teils auch kräftige Schauer mit stürmischen Windböen nieder, selbst einzelne Wintergewitter und Schneeverwehungen sind dabei denkbar. Zwischen den Schauern lockert es abseits des unmittelbaren Nordstaus etwas auf. Auch über das Mur- und Mürztal ziehen einige Schnee- oder Schneeregenschauer hinweg, mit auffrischendem, böigem Nordwestwind lockert es hier aber auch länger auf. Etwas Sonnenschein und kaum Schauer stehen im Südosten des Landes am Programm, windig ist es aber auch hier. Höchstwerte von Nord nach Süd bei maximal 1 bis 6 Grad.
Kärnten: Am Mittwoch sind die Wolken am Vormittag oft noch dicht und es können auch ein paar Schnee-, in tiefen Lagen regional auch Regenschauer durchziehen. Auch um die Mittagszeit sind nochmals einzelne Schneeschauer möglich. Nennenswerte Neuschneemengen sind aber höchstens im Tauernbereich zu erwarten. Am Nachmittag lockern die Wolken dann mit teils lebhaftem, im Norden auch stürmischem Nordwestwind allgemein etwas auf und es zeigt sich vor allem nach Süden zu noch vielerorts die Sonne. Frühtemperaturen -4 bis 0 Grad, Höchstwerte 2 bis 7 Grad.
Salzburg: Der Mittwoch bringt turbulentes Westwetter mit wiederholten Schneeschauern. Im Flachgau kann sich zeitweise Regen dazumischen, auch gewittrige Graupelschauer sind möglich. Im Lungau ist es trockener, hier kann sich ab und zu die Sonne zeigen. Es weht starker bis stürmischer Wind aus West bis Nordwest. Die Frühtemperaturen liegen zwischen -3 und +2 Grad, die Höchstwerte erreichen -2 bis +3 Grad.
Tirol: In Nordtirol sehr windiges und nasskaltes Wetter mit Schneeregen- und Schneeschauern. Sehr winterliche Bedingungen, denn die Schneefallgrenze sinkt bis in die Niederungen. Zum Teil sind auch stürmische Windböen zu erwarten. In Osttirol ein paar Schneeschauer im Norden, nach Süden zu mit auflebendem Tauernwind einige Auflockerungen. Auf den Bergen kommt in den Nordweststaulagen zwischen Silvretta und Lechtaler Alpen recht viel Neuschnee zusammen, begleitet von Sturm. Tiefstwerte: -3 bis 2 Grad. Höchstwerte: -2 bis 3 Grad.
Vorarlberg: Winterlich turbulentes Wetter mit Schneeschauern, Schwerpunkt Bregenzerwald und Arlbergregion, im Rheintal wechseln Schnee- und Schneeregenschauer. Es weht ein starker Westwind, der auf den Bergen sehr stürmisch bleibt. Abseits der Berge kommt es windbedingt zu einigen, wenn auch nur kurzen Auflockerungen. Im Gebirge und in den Nordweststaulagen vom Arlberg und im Bregenzerwald kommt ergiebiger Neuschnee zusammen. Tiefstwerte: -3 bis 2 Grad. Höchstwerte: -2 bis 3 Grad.
Der aktuelle Windböen-Verlauf für Österreich
Morgen, Donnerstag wieder Sturm-Böen bis zu 90 km/h
Von Deutschland und der Schweiz her, trifft das nächste Frontensystem auf Österreich. Nördlich der Donau werden Windspitzen bis 90 km/h vorhergesagt. Von einer Wetter-Beruhigung kann man da noch nicht wirklich sprechen.
Aufgepasst: Blitzeisgefahr in Oberösterreich und im Salzkammergut.
Im Schweizer Oensingen hat ein weggewehtes Hausdach das SBB-Gleis blockiert
Strommasten und -leitung sind beschädigt – der Bahnverkehr unterbrochen.
© HANDOUT KANTONSPOLIZEI SOLOTHURN
Sturm-Unfall in Satteins, Vorarlberg. Tanne stürzt auf Fahrbahn
Ein 47-jähriger Mann aus Satteins war mit einen Firmen-PKW auf der Rankweilerstraße (L50) von Satteins in Richtung Göfis. Auf Höhe Km 13,0 (schwarzer See) stürzte eine Tanne auf die Fahrbahn, wobei durch den Windwurf der PKW entlang der Dachkannte erheblich beschädigt wurde. Der PKW-Lenker blieb dabei unverletzt.
Wetter speilt verrückt: In Österreich, Schweiz und Frankreich Sturm – andernorts Schnee-Chaos: So ist das Wetter in der Slowakei
KLM strich 220 Flüge wegen Sturmwarnung
In den Niederlanden werden Sturmböen bis zu 130 km/h für Donnerstag erwartet. Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat deshalb 220 Flüge gestrichen.
Hier versucht ein Flugzeug am Zürich-Flughafen bei Seitenwind zu landen.
Es sieht so aus als bleibe das Flugzeug in der Luft stehen.
EK87 crosswind landing during storm #Evi on LSZH RWY34 #ZRHmovements pic.twitter.com/pQHg5HECST
— grk (@xgyrosx) 17. Januar 2018
Sturm wütet in Frankreich: Video von den heftigen Böen
Images impressionnantes ???? de la #tempête de #neige ❄️ qui touche les #Alpes aujourd'hui : difficile de tenir debout au sommet de Bellevarde à #ValdIsere (Savoie). Le vent a atteint 175 km/h en fin de matinée au #MontCenis, à 2083 m (vidéo de Cédric Hervé pour Météo Alpes) @LCI pic.twitter.com/TQ66AhIyIq
— Guillaume Woznica (@GWoznica) 17. Januar 2018
Auch in der Schweiz wütet Sturmtief "Evi"
Der Sturm hat im St. Galler Rheintal einen Lieferwagen umgeblasen:
© Kantonspolizei St.Gallen
Windböen von knapp 90 km/h
Die heftigsten Windböen gibt es derzeit in Ramsau am Dachstein (Steiermark) und im oberösterreichischen Enns mit Spitzengeschwindigkeiten von 89 km/h. In Achenkirch (Tirol), Lilienfeld (NÖ) und Mariazell (Steiermark) bläst der Wind mit 75 km/h.
Unwetterwarnung weiterhin aufrecht
In großen Teilen Österreichs ist die Wetterwarnung bis Donnerstag aufrecht.
Aktuelles Satellitenbild
Video vom Sturm in Ischgl
161 km/h Orkanböen aktuell in Ischgl am Palinkopf. Derzeit kein Skibetrieb möglich. Auch die Pistenraupenfahrer hatten es in der Nacht recht stürmisch.
— Manuel Oberhuber (@manu_bx) 17. Januar 2018
Video von @ischgl_insider pic.twitter.com/ErhyzWSYI7
Wetter in der Nacht
Auch in der Nacht auf Donnerstag bleibt es windig bzw. stürmisch. Die Windspitzen in den Bergen liegen weiterhin über 100 km/h, auch im restlichen Land können sie bis zu 70 km/h betragen.
Wintereinbruch - mitten im Winter!?
Das Satiremagazin "Extra 3" postete ein nicht ganz ernst gemeintes Video zum Schneefall.
#Schnee????? Im Januar?!? WTF!!!!!!!!!!!!! pic.twitter.com/ptWV9lWxCn
— extra3 (@extra3) 17. Januar 2018
Video zeigt "Mini-Tornado" in Kärnten
Hier mehr dazu: Wirbel um Tornado in Kärnten
Tolles Wolkenphänomen in der Schweiz
#Evi macht auch etwas fürs Auge. Wunderschöne #Mammatus über dem ZH-Unterland und Schaffhausen. ^gf pic.twitter.com/nhlsChTCRY
— SRF Meteo (@srfmeteo) 17. Januar 2018
Wolken über ganz Österreich
Die Sonne kommt heute nur vereinzelt durch.
Windböen von 80 km/h
Die stärksten Windböen gibt es derzeit im steirischen Rottenmann mit 82 km/h. Im niederösterreichischen Lilienfeld erreichte der Wind eine Spitzengeschwindigkeit von 77 km/h, in Sulzberg (Vorarlberg) und Achenkirch (Tirol) 76 km/h.
Starker Schneefall in Kitzbühel
© APA/HANS KLAUS TECHT
Video aus Kitzbühel
In #Kitzbühel gibt’s heute Schnee von oben nach unten, nach rechts und links und von unten nach oben. Die Wetterfrösche hatten recht, an ein Training ist nicht zu denken. #hahnenkamm #fisalpine #srfski pic.twitter.com/oK3YoTNZJG
— SRF Sport (@srfsport) 17. Januar 2018
"Friederike" in Österreich abgeschwächt
Das Sturmtief "Friederike", das am Mittwoch in Deutschland für Verkehrsbehinderungen gesorgt hatte, wird in abgeschwächter Form heute und am Donnerstag auch Österreich treffen, so die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Auf den Bergen seien Böen von etwa 120 km/h zu erwarten.
Beachtliche Neuschneemengen
Beachtlich sind die Neuschneemengen, die stellenweise an der Nordseite der Alpen zusammenkommen. Im Gebiet Bregenzerwald, Arlberg, Außerfern fallen von Mittwoch bis Donnerstag selbst in den Tälern größtenteils 30 bis 60 Zentimeter Neuschnee, auf den Bergen bis zu 100 Zentimeter.
In Bergen Böen um die 120 km/h
Sturmtiefs über dem Nordatlantik bringen mit kräftiger Nordwestströmung abwechselnd Kalt- und Warmfronten nach Österreich und zeitweise auch stürmischen Wind. "Von Mittwoch bis Donnerstag muss man in den tiefen Lagen Österreichs mit Böen zwischen 70 und 80 km/h rechnen, in exponierten Regionen sind kurzzeitig auch an die 100 km/h möglich", sagte Christian Csekits von der ZAMG. "Auf den Bergen kann der Wind deutlich stärker sein, hier sind auf vielen Gipfeln am Mittwoch und Donnerstag Böen um 120 km/h zu erwarten."
Wetter während Hahnenkammrennen wechselhaft
Dichte Wolken, Schneeschauer und sonnige Auflockerungen: So wechselhaft wird sich das Wetter bei den Hahnenkammrennen in Kitzbühel präsentieren, die vom 19. bis 21. Jänner zum 78. Mal über die Bühne gehen werden. Verantwortlich dafür ist feucht-kalte Polarluft, die in den kommenden Tagen nach Österreich strömt, teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Mittwoch mit.
Hier mehr dazu: So wird das Wetter am Kitz-Wochenende
Ab Donnerstag kommt "Friederike"
Orkan Kyrill hat in der Nacht auf den 19. Jänner 2007 seine europaweite Spitzengeschwindigkeit von 207 km/h in Österreich erreicht. Registriert wurde dieser Wert auf dem Feuerkogel in Oberösterreich in 1.618 Metern Seehöhe durch "Ablesen", da die Automatik der ZAMG-Messstelle vor 2.00 Uhr ausgefallen war. Die Automatik hatte auf Grund eines sturmbedingten Stromausfalls den Dienst versagt, wie ZAMG-Klimatologe Dr. Helmut Derka berichtete.
© ZAMG © ZAMG
Der Orkan verursachte am 18. und 19. Jänner 2007 in Europa Schäden in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro. Auf den Tag genau elf Jahre später soll das Sturmtief "Friederike" mit einer ähnlichen Zugbahn über Österreich fegen. Es sollen Spitzenwindgeschwindigkeiten von 100 bis 140 km/h erreicht werden.
Aktuelles Windradar
Im Laufe des Tages kann die Intensität des Windes noch weiter zunehmen.
Winterchaos in Schottland und Nordirland
Heftiger Schneefall in Schottland hat zahlreiche Autofahrer in der Nacht auf Mittwoch stranden lassen. Besonders betroffen war eine Autobahn in Lanarkshire südostlich von Glasgow. Dort mussten die Auto- und Lastwagenfahrer stundenlang wegen Schnee und Eis in ihren Fahrzeugen ausharren.
In Hunderten Schulen in Schottland, aber auch im britischen Nordirland fiel der Unterricht aus. Mehr als 23.000 nordirische Haushalte waren vom Stromnetz abgeschnitten.
Im Westen Minus-, im Osten Plusgrade
Aktuelle Temperaturkarte für Österreich.
Chaos auch in Deutschland
Schnee, Regen und Eisglätte haben den Berufsverkehr in weiten Teilen Deutschlands getroffen. Autofahrer kamen am Mittwoch ins Rutschen, Busse mit Schulkindern und Lastwagen kippten um, Autobahnen wurden zeitweise gesperrt. Für den Donnerstag warnte der Wetterdienst vor schweren Sturmböen sowie Gewittern. In höheren Lagen kann Tief "Friederike" auch Orkanstärke erreichen.
Wetterchaos auch in Kitzbühel
In Kitzbühel muss man um die Skirennen zittern. "Es wird haarig", sagt Pistenchef Herbert Hauser zu ÖSTERREICH. Meteorologen rechnen am Mittwoch mit etwa 30 Zentimeter Neuschnee. Es wartet eine gewaltige Aufgabe auf die bis zu 300 Pistenhelfer, die Strecke wieder rennfit zu machen.
Hier mehr dazu: Kitz stemmt sich gegen das Wetterchaos
Zugverkehr bis voraussichtlich 17 Uhr unterbrochen
Betroffen von der Streckenunterbrechung, die voraussichtlich bis 17 Uhr dauern soll, sind neben dem Nahverkehr die internationalen Züge von Wien nach Zürich. Diese werden über St. Margrethen (Schweiz) umgeleitet. Für die Fahrgäste bedeutet das etwa eine halbe Stunde mehr an Fahrzeit, so die ÖBB. Im Nahverkehr wurde zwischen Feldkirch und Buchs ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Erhebliche Lawinengefahr auch in Vorarlberg
Niederschläge und Sturmwind haben die Lawinengefahr in Vorarlberg am Mittwoch auf Stufe drei ("erheblich") der fünfstufigen Gefahrenskala ansteigen lassen. Am Nachmittag sollte bei anhaltenden Schneefällen in höheren Lagen oberhalb von 1.800 bzw. 2.000 Meter sogar die Stufe vier ("groß") erreicht werden. Bereits einzelne Wintersportler waren in der Lage, Schneebretter auszulösen.
Lawinengefahr wegen Neuschnee und Wind in Tirol
Neuschnee und starker Wind haben am Mittwoch in Tirol für ein Ansteigen der Lawinengefahr gesorgt. Die Experten des Landes stuften sie als "groß" bzw. mit Stufe vier der fünfteiligen Skala ein. Im Tagesverlauf rechneten sie aufgrund anhaltender Schneefälle und Verfrachtungen mit spontanen Lawinenabgängen. Das Wetter sorgte auch im Straßenverkehr für Behinderungen.
Lawinengefahr in NÖ
Die Lawinengefahr in Niederösterreichs Bergen ist am Mittwoch in den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberggebiet über 1.400 Metern Seehöhe durch frischen Triebschnee auf Stufe 3 ("erheblich") der fünfteiligen Skala angestiegen. In den übrigen Regionen und in tieferen Lagen herrschte mäßiges Risiko, teilte der Warndienst mit. Zur Tendenz hieß es, die Lawinengefahr bleibe erheblich.
Bahnverkehr in Vorarlberg lahmgelegt
Das Sturmtief "Evi" hat in der Nacht auf Mittwoch in Vorarlberg zu einigen Feuerwehreinsätzen geführt. Betroffen waren vor allem der Großraum Feldkirch und Dornbirn, sagte ein Sprecher der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) gegenüber der APA. Die Bahnstrecke Feldkirch - Buchs (Schweiz) war lahmgelegt, nachdem ein umstürzender Baum die Oberleitung abgerissen hatte.
Zudem kollidierte ein Güterzug mit dem Baum, der das Gleis verlegt hatte. An der Behebung des Schadens wurde Mittwochfrüh gearbeitet, die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs wurde jedoch nicht vor 17.00 Uhr erwartet. "Der Schaden ist doch aufwendiger als erwartet", berichtete ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair der APA. Gegen 9.00 Uhr war der Feuerwehreinsatz bereits beendet, der beschädigte Zug geborgen und die Strecke wieder frei, hieß es bei der RFL.
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