29. April 2016 | 11:08 Uhr

schnee56.jpg © Österr. Hagelversicherung

Bilanz

Schnee & Frost: Mehr als 200 Mio. Euro Schaden

50.000 Hektar an Wein-, Obst- und Ackerkulturen sind massiv geschädigt.

Eine erste Einschätzung der Österreichischen Hagelversicherung bestätigt die düsteren Prognosen der Landwirte. "Insgesamt rechnen wir mit einem Gesamtschaden in der Landwirtschaft von deutlich über 200 Millionen Euro. Innerhalb der letzten 72 Stunden sind mehr als 1.400 Schadensmeldungen bei der Österreichischen Hagelversicherung eingegangen", sagte Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Hagelversicherung.

50.000 Hektar massiv geschädigt
Auf einer Fläche von mehr als 50.000 Hektar (das entspricht etwa der Ackerfläche Kärntens) sind insbesondere Wein-, Obst- und Ackerkulturen wie Kürbis, aber auch Spezialkulturen wie Christbäume und Spargel massiv geschädigt. 

Am schwersten betroffen ist die Steiermark gefolgt vom Burgenland und Niederösterreich. Insbesondere im Wein- und Obstbau kann  das exakte Schadensausmaß jedoch erst in einigen Wochen definitiv festgestellt werden. 50 Sachverständige stünden derzeit im Dauereinsatz, um die Schäden zu erheben, so Weinberger.

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Pressekonferenz am Montag
Die steirische Landwirtschaftskammer hatte die Schäden in der Steiermark gestern auf bis zu 125 Mio. Euro geschätzt. Agrarlandesrat Hans Seitinger (ÖVP) bezifferte den möglichen Schaden allein beim Wein und Obst auf bis zu 200 Mio. Euro. Für das Burgenland hat die Landwirtschaftskammer von einem Wertschöpfungsverlust in Höhe von 150 Mio. Euro gesprochen.

Bauernbund und Landwirtschaftsministerium schätzen die von der "Frost- und Schnee-Katastrophe" betroffene Fläche in der Steiermark, Kärnten, im Burgenland und in Niederösterreich auf "mehr als 25.000 Hektar". Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, Bauernbund-Präsident Jakob Auer und Landwirtschaftskammer-Präsident Hermann Schultes (alle ÖVP) wollen über das genaue Ausmaß der Schäden und Hilfen für die betroffenen Bauern am Montag in einer gemeinsamen Pressekonferenz in Wien informieren, wie sie am heutigen Freitag ankündigten.
 

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Alpensüdseitig halten sich gebietsweise noch einige hochnebelartige Wolken. Diese lockern jedoch im weiteren Verlauf allmählich auf und die Sonne zeigt sich. Überall sonst scheint die Sonne meist ungestört. Im weiteren Verlauf bilden sich vor allem im Berg- und Hügelland einige Quellwolken, aus denen sich auch Regenschauer entwickeln können. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord bis Ost. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 15 bis 21 Grad. Heute Nacht: In der Nacht halten sich vor allem im Südwesten länger noch dichte teils hochnebelartige Wolken, nennenswerten Niederschlag gibt es aber keinen. Ansonsten ist es aufgelockert, teils auch gering bewölkt bis sternenklar. Erst in den Morgenstunden ziehen allmählich hohe bis mittelhohe Wolken aus Nordosten heran. Bei schwachem Wind gehen die Temperaturen bis zum Morgen auf 10 bis 0 Grad zurück.
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