11. Juli 2016 | 23:22 Uhr
Nach Sahara-Hize
Schnee auf den Bergen
Hitze, Blitze, Hagel-Gewitter – 2016 ist ein Sommer der raschen Wetterabfolgen.
2015 war der Rekordsommer – längste Hitzewelle, heißeste Tage, die meisten Tropennächte der Messgeschichte. Davon kann heuer keine Rede sein. Dieser Jo-Jo-Sommer gibt uns ständig kalt-warm, aber auch das ist rekordverdächtig.
Meteorologe Stefan Kiesenhofer von der Zentralanstalt für Meteorologie erklärt: „Heuer werden kurze Hitzeperioden ständig von Kaltfronten abgelöst.“ Auffallend sei die rasche Abfolge, meint der Experte. So schwitzen wir heute noch in weiten Teilen Österreichs bei bis zu 33 Grad und extremer Tropenschwüle. Dann gibt’s den Wetter-Brexit: Von den Britischen Inseln schiebt sich eine Kaltfront über das Land. Bereits in der Nacht zum Mittwoch breitet sich Regen aus, es wird auf 22 Grad abkühlen – Unwetteralarm. In einigen Landesteilen werden die Temperaturen sogar deutlich unter die 20-Grad-Marke sinken.
Im Bergland sinkt die Schneefallgrenze bis Donnerstagfrüh auf unter 2.000 Meter. „Speziell in Lagen über 2.500 m zeichnen sich Neuschneemengen von bis zu 30 Zentimeter ab“, sagt Meteorologe Josef Lukas voraus.
Parallel zu Kalt-Warm entladen sich heftige Gewitter: Tirol war bereits in der Nacht zum Montag heftig betroffen. Mehr als 100 Feuerwehreinsätze im ganzen Land. In der Gemeinde Längenfeld gingen beinahe gleichzeitig zwei Muren ab. Ein Blitzschlag löste einen Waldbrand aus. Blockiert war auch die Örtztalbundesstraße: Im Ortsteil Winklen verschüttete eine 60 Meter lange und etwa drei Meter hohe Mure die viel befahrene Ötztalstraße. Verletzt wurde niemand.