31. August 2016 | 10:58 Uhr

wcl6.jpg © WasserCluster Lunz

Niederösterreich

Rätsel um grünen Lunzer See

Der See wird immer grüner und immer trüber.

Der bekannte Lunzer See (Bezirk Scheibbs) verändert sich. Das Wasser wird immer trüber und grüner. Experten des WasserClusters Lunz wollen das Rätsel um den See nun lüften.

Algen

Grund für die Trübung ist sind mehr Algen. Im Lunzer See blühen sogenannte Goldalgen. Sie sind mikroskopisch klein, verursachen bisweilen einen modrig-fischigen Geruch am See, sind für Menschen wie Tiere aber völlig harmlos.

Warum aber blühen im Lunzer See seit geraumer Zeit mehr Algen? Diese Entwicklung hängt zum einen mit der veränderten Fischgemeinschaft im See zusammen. Die Zahl von Rotfedern und anderen karpfenartigen Fischen stieg an, das führte zur Abnahme von Zooplankton, was wiederum heißt, dass weniger Algen gefressen wurden.

Phosphor

Vor allem aber liegt die Veränderung des Sees wohl am geänderten Nährstoffgehalt. Der Nährstoff für das Algenwachstum in Seen ist Phosphor und die Phosphorkonzentration im Lunzer See zeigt eine deutliche Zunahme seit 2010. Allerdings liegt der See nach wie vor im oligotrophen Bereich, das heißt, er gilt als sehr sauber.

Und woher kommt nun der Phosphor? Als Ursachen kommen mehrere Faktoren in Frage: Zum einen das Absterben größerer Waldflächen im Gebiet des Scheiblingsteins und in der Durchlass-Alm zwischen 2010 und 2014, was zur Freisetzung von Nährstoffen im Boden führt und auch die Gefahr von Bodenerosion erhöht. Zum anderen gab es zeitweise hohen Niederschlag in Verbindung mit Bodenerosion in den vergangenen Jahren, vor allem 2014 und heuer. Und nicht zuletzt könnten auch Veränderungen im Wildbestand zum Anstieg des Phosphors im See beigetragen haben.

Steigende Temperatur

Ein weiterer Grund ist die steigende Wassertemperatur. Bis in die Achtziger-Jahre des vorigen Jahrhunderts galt der Lunzer See als sehr kaltes Gewässer mit Temperaturen von maximal 18 Grad - auch im Hochsommer. Seitdem ist die Wassertemperatur im Sommer immer weiter gestiegen, mittlerweile gibt es Maximalwerte von 24 Grad. Auch eine geschlossene Eisdecke im Winter ist von der Regel zur Ausnahme geworden.

Um die Nährstoffquelle eingrenzen zu können, nehmen die Forscher des WasserClusters regelmäßig Wasserproben an mehreren Stellen im oberen Seetal. Die Proben werden auf ihre Nährstoffkonzentration untersucht. In einem Vortrag im Rahmen der Tage der offenen Tür des WasserClusters Lunz (2. und 3. September) werden die beiden Forscher Robert Ptacnik und Martin Kainz die Veränderungen des Lunzer Sees im vergangenen Jahrhundert genauer beleuchten.
 

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Unterschiedlich bewölkt, auch Sonne. 0/5°

Vor allem im Donauraum, Teilen der Steiermark und Kärntens gibt es häufig Nebel und Hochnebel. Abseits des Nebels scheint in vielen Regionen zumindest zeitweise die Sonne, auch wenn im Tagesverlauf hohe und mittelhohe Wolkenfelder über den Himmel ziehen. Erst zum Abend hin steigt vor allem in Vorarlberg und dem nördlichen Tirol die Schauerneigung. Gänzlich trüb bleibt es am Samstag hingegen ganz im Osten und Südosten. Stellenweise kann es im Burgenland, der südöstlichen Steiermark und dem östlichen Niederösterreich auch noch kurz regnen oder nieseln. Der Wind weht nur schwach. Nachmittagstemperaturen je nach Nebel, Wolken oder Sonne bei 2 bis 9 Grad. Heute Nacht: In der Nacht ziehen dichte Wolkenfelder über den Himmel und nur zeitweise lockert es auf. Besonders in Vorarlberg und den nördlichen Regionen Tirols ist mit Regen und Regenschauern zu rechnen. Vorübergehend kann es auf 1200 bis 1500m Seehöhe herab schneien, regional ist in höheren Tallagen mit Glatteisbildung zu rechnen. In den Niederungen im Osten und Süden breiten sich voraussichtlich wieder Nebelfelder aus. Der Wind weht nur schwach. Tiefsttemperaturen minus 5 bis plus 4 Grad.
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