21. Februar 2017 | 18:01 Uhr

Atomkraftwerk Deutschland © Symbolbild/Getty Images

Messung

Radioaktives Jod in der Luft über Österreich nachgewiesen

Auch bei uns wurde radioaktives Jod nachgewiesen - Umweltministerium beruhigt

In mehreren Teilen Europas, darunter in Tschechien und Deutschland, sind im Jänner Spuren von radioaktivem Jod gemessen worden. Die in der Luft festgestellten Werte hätten an der Grenze der Messbarkeit gelegen, teilte die tschechische Strahlenschutzbehörde SJUB am Dienstag in Prag mit. "Es gibt keinerlei Grund zu irgendwelchen Sorgen um die Folgen für den Menschen", erklärte ein Sprecher.

Es sei davon auszugehen, dass die Radionukleide Jod-131 über die Atmosphäre nach Europa transportiert worden seien. Spekulationen über einen Unfall in einem AKW nannte die Behörde "Unsinn". Denkbar sei indes ein Problem bei einem Hersteller von radioaktiven Medikamenten, wie sie in der Strahlentherapie eingesetzt werden.

Zuvor hatte die französische Aufsichtsbehörde ISRN von ähnlichen Messungen berichtet. Die kurze Halbwertzeit von Jod-131 von rund acht Tagen deute darauf hin, dass die Radioaktivität in jüngster Zeit entwichen sei, hieß es in einer Mitteilung.

Britische Medien berichteten, dass die US-Luftwaffe ein Spezialflugzeug vom Typ WC-135 nach England entsandt habe, das radioaktive Partikel in der Atmosphäre messen kann. Demnach gebe es Befürchtungen, dass Russland auf der Doppelinsel Nowaja Semlja im Nordpolarmeer einen nuklearen Sprengsatz getestet haben könnte.

Auch in Österreich nachgewiesen

 Im Jänner ist in einer Messstelle in Österreich wie in anderen Teilen Europas radioaktives Jod in der Luft festgestellt worden. Dabei habe es sich um eine "ganz, ganz geringe Menge gehandelt", sagte Magdalena Rauscher-Weber, Ressortsprecherin im Umweltministerium, am Dienstag. "Es bestand zu keiner Zeit Gesundheitsgefahr."

Die Jod-Belastung war demnach geringer als die natürliche Strahlenbelastung. Sie sei in einer Einzelmessung nicht nachweisbar, nur in einer Sammelmessung über den Zeitraum von einer Woche. Das Jod könne daher nicht von einem AKW-Unfall stammen, betonte Rauscher-Weber gegenüber der APA. Das Ministerium stehe jedenfalls in Kontakt mit internationalen Behörden.



 

Österreich Wetter

  • Jetzt
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16
  • 17
  • 18
  • 19
  • 20
  • 21
  • 22
  • 23
  • 0
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9

Hitze, von Westen gewittrig 20/35°

Es ist nur mehr im Osten, Südosten und Süden ungestört sonnig oder gering bewölkt, ansonsten ziehen schon Wolkenfelder über den Himmel. Vom Pongau ab westwärts gibt es rasch Quellungen und bald schon erste Schauer und Gewitter. Im Tagesverlauf weitet sich die Gewittertätigkeit allmählich ostwärts aus und erfasst ausgehend vom Alpenhauptkamm auch das Flachland, ebenso kann es im Wald- und Mühlviertel bald gewittern. Oft noch bis zum Abend trocken bleibt es von Unterkärnten bis ins Südburgenland sowie ganz im Osten. Hier wird es dann bei teils noch sonnigen Verhältnissen besonders heiß. Der Wind kommt zunächst verbreitet aus südlichen Richtungen und weht schwach bis mäßig, dreht mit den Gewittern aber teils kräftig auflebend auf West bis Nordwest. Tageshöchsttemperaturen 26 bis 37 Grad, mit den höchsten Werten im Osten, Südosten und Süden.
mehr Österreich-Wetter