18. März 2015 | 11:35 Uhr

2015031810626.jpg © dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Seltenes Naturschauspiel

Polarlicht über Österreich

Verantwortlich war einer der stärksten Sonnenstürme der vergangenen Jahre.

In einigen Regionen Mitteleuropas - auch über Österreich - war in der Nacht auf Mittwoch ein seltenes Naturschauspiel zu sehen: Ein Nordlicht sorgte am Nachthimmel für ungewöhnliche Farberscheinungen. Verantwortlich dafür war einer der stärksten Sonnenstürme der vergangenen Jahre.

Verfärbungen am Himmel
Der Wettertechniker der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Sonnblick-Observatorium in den Hohen Tauern, Hermann Scheer, beobachtete das Phänomen: "Ich wusste von dem starken Sonnensturm und der hohen Wahrscheinlichkeit für ein Nordlicht. Kurz nach 21.00 Uhr war dann auch wirklich mit freiem Auge ganz schwach die Verfärbung am Himmel erkennbar", schilderte er.

Sonnensturm
Der Grund für das Nordlicht war ein ungewöhnlich heftiger Sonnensturm, sagte der Geomagnetik-Experte der ZAMG, Roman Leonhardt. "Das war der schwerste Sonnensturm des momentanen Sonnenzyklus, der 2008 begonnen hat und jetzt sein Maximum erreicht." Von einem Sonnensturm spricht man, wenn bei einem der regelmäßigen Ausbrüche auf der Sonne große Mengen geladener Teilchen ins Weltall geschleudert werden. Erreicht dieses Plasma die Erde, deformiert es unser Magnetfeld. "Dabei können Nordlichter entstehen und in Extremfällen auch Störungen in der Telekommunikation und in Stromnetzen."

Der momentane Sonnensturm ist übrigens noch nicht zu Ende. Nordlichter sind aber eher nur noch im Norden Europas zu erwarten.

Die ZAMG betreibt nach eigenen Angaben eines der weltweit modernsten Observatorien zur Messung und Erforschung des Erdmagnetfeldes und zahlreicher weiterer geophysikalischer Eigenschaften, das Conrad-Observatorium in Niederösterreich. Es ist größtenteils unterirdisch angelegt. Aktuelle Magnetfeldmessungen findet man im Internet unter: www.conrad-observatory.at.

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Wenig Sonne, viel Regen, gewittrig 16/21°

Dichte Wolkenbänder überziehen nach und nach den Großteil des Landes, am Nachmittag gibt es nur noch einzelne Sonnenfenster. Zudem kommt es nahezu verbreitet zu Regen und Regenschauern, die gebietsweise intensiv ausfallen können. Gewitterzellen können sich besonders an der Alpensüdseite und im Burgenland einlagern und punktuell Starkregen hervorbringen. Der Wind bläst indessen meist nur schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen. Ausgehend von Temperaturmaxima zwischen 17 und 25 Grad gehen die Temperaturen in den Niederschlagszonen sukzessive zurück, dennoch ist es mitunter noch recht schwül. Heute Nacht: Die Nacht verläuft meist trüb, nur im Süden gibt es anfangs auch Auflockerungen. Dazu regnet es wiederholt, teils auch intensiv, besonders im Südosten sind auch noch Gewitterzellen eingelagert. Der Wind dreht allmählich auf West bis Nord und kann in freien Lagen, besonders aber nach Osten hin, lebhaft auffrischen. Tiefsttemperaturen meist 12 bis 17 Grad.
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