12. August 2023 | 19:12 Uhr

Meteorstrom kommt Erde heute sehr nahe
Perseiden-Schauer: So sieht man die Sternschnuppen am besten
Weil das Maximum tagsüber für Sonntag, den 13. August, erwartet wird, haben Interessierte in den Nächten vom 12. auf den 13. und vom 13. auf den 14. August die Möglichkeit, vermehrt Sternschnuppen zu beobachten.
Der Perseiden-Schauer erreicht seinen Höhepunkt. Der Meteorstrom kommt der Erde heute ausgesprochen nahe. Deshalb sind die Sternschnuppen besonders gut zu sehen. Zwischen 22.00 und 4.00 Uhr kann der Meteoritenschauer beobachtet werden. Vorausgesetzt das Wetter passt. Außerdem sollte der Himmel so dunkel wie möglich sein – das heißt: Raus aus dicht besiedelten Gegenden. Besonders gute Sicht hat man zum Beispiel im Naturpark Attersee-Traunsee. Dieser Park gilt als "Sternenpark", weil es ein Ort mit sehr geringer Lichtverschmutzung ist. Aber auch höher gelegene Gegenden, wie etwa Almen eignen sich gut für eine Sternschnuppen-Beobachtung.
Auf dieser Lichtverschmutzungskarte, sieht man die Gegenden, die sich gut für eine Sternschnuppen-Beobachtung eignen:
"Am Land können stündlich sogar 50 gesichtet werden, also fast eine pro Minute", sagt ORF-Wien-Meteorologe Kevin Hebenstreit. Da der Mond gerade nur recht wenig Licht abgibt, sind die Perseiden heute besonders gut sichtbar. Am besten sieht man die Sternschnuppen mit freiem Auge.
Nacht verläuft im Osten und Süden meist sternenklar
Das Wetter dürfte heute im Osten und Süden für eine Perseiden-Beobachtung gut sein, denn hier verläuft die Nacht meist sternenklar, wie der Wetterdienst GeoSpehre Austria prognostiziert. Außer im Westen: Hier ziehen zu Beginn der Nacht noch lokale Regenschauer und Gewitter durch und allmählich können auch im nördlichen Alpenvorland Ausläufer von Gewittern über Bayern für kurze Regengüsse sorgen. Mit diesen frischt im Norden teilweise mäßiger bis lebhafter Westwind auf, sonst bleibt es eher windschwach. Tiefsttemperaturen 12 bis 18 Grad.
Komet 109P/Swift-Tuttle
Jedes Jahr kreuzt die Erde Mitte August die Bahn des Kometen 109P/Swift-Tuttle, dessen Staubspur den Sternschnuppen-Regen der Perseiden erzeugt. Das geschieht, weil die Staubkörner mit ungefähr 60 Kilometern pro Sekunde mit der Erdatmosphäre kollidieren. Dort verdampfen sie in großer Höhe und bringen dabei die Luft hinter sich zum Leuchten. Der Name "Perseiden" kommt daher, weil es so aussieht, als würden Sterne aus dem Sternbild des Perseus fallen.
"Tränen des Laurentius"
Der Meteorstrom wird auch "Tränen des Laurentius" genannt, weil sein Erscheinen mit dem Namenstag des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfällt und als Tränen des Himmels über dessen Martyrium gedeutet wurde. Das Sternbild geht Mitte August spätabends im Nordosten auf und steigt bis zur Morgendämmerung in die Osthälfte des Himmels.
Im Vergleich zum vergangenen Jahr stört der Mond bei der Beobachtung der Meteorerscheinungen heuer kaum. Weil am 16. August Neumond ist, stehe er in den Nächten mit erhöhtem Aufkommen von Perseiden nur als ganz dünne Sichel in der Morgendämmerung. Die beste Zeit zur Beobachtung der Perseiden werde der 13. August von circa 22 Uhr mit steigender Rate bis zur Morgendämmerung sein, heißt es seitens der WAA.