08. Mai 2018 | 15:03 Uhr
Trockenheit
NÖ: Trinkwasser wird knapp
Einige Gemeinden sind bereits davon betroffen. Swimming Pools füllen ist vorerst nicht erwünscht.
Zwar ziehen immer mehr Unwetter übers Land, aber der ungewöhnlich trockene April setzte einigen Gegenden Österreichs mehr zu, als man bisher erwartet hat.
Erste Auswirkungen bekommt zum Beispiel die niederösterreichische Gemeinde Dobersberg zu spüren. Ihre Bewohner wurden aufgerufen, vorerst das Befüllen von Swimming Pools zu unterlassen. Der Grund: Trinkwasser wird knapp!
Trockene Monate
Aber nicht nur der April war äußerst niederschlagsarm, auch die Monate zuvor waren zu trocken. „Im großen Flächenmittel ist es weiterhin zu trocken“, sagte Alexander Orlik von der ZAMG zum ORF.
In dem Schreiben an die Dobersberger wird vor einer Versorgungsknappheit gewarnt. „Der fehlende Niederschlag und die sinkenden Grundwasserspiegel machen es immer schwieriger, die Versorgungssicherheit in der bisherigen Qualität zu gewährleisten“, zitiert der ORF aus dem Brief.
Neue Brunnen gebohrt
Aber nicht nur in Dobersberg, auch in Idolsberg bei Krumau am Kamp wird vor Wasserknappheit gewarnt. In beiden Gemeinden wurden in den letzten Monaten neue Brunnen gebohrt. Wie der örtliche Wasserwart Markus Zahrl dem ORF sagt, habe sich der Zufluss in den Brunnenfeldern dramatisch verringert. Aus einem Brunnen, aus dem früher 130 Kubikmeter Wasser am Tag gepumpt wurden, schafft man jetzt nur mehr ca. 75 Kubikmeter.
Nun müssen die Gemeinden zusammenarbeiten. Um eine Wasserknappheit künftig so gut es geht zu vermeiden, überlegt man nun einen Zusammenschluss von Wasserversorgern.
EVN spürt Mangel ebenso
Bei den EVN spürt man laut Bericht ebenfalls den Trinkwassermangel. Von einem Versorgungsengpass will man hier aber nicht sprechen. Das Leistungsnetz transportiert Wasser auch in die trockenen Regionen.