11. Juli 2017 | 07:09 Uhr

Meteorologe warnt:

Tornados wird es künftig häufiger geben

Montagnachmittag fegte ein heftiges Unwetter über Wien – inklusive Hagel und Tornado.

Eine Gewitterzelle über Wien sorgte nicht nur für Hagel in der Größe von Taubeneiern, sondern auch für ein extremes und in ­Österreich seltenes Wetterphänomen: „Etwa zehn ­Minuten lang“ wütete ein Tornado in der Nähe des Flughafens, wie Sprecher Paul Kleemann bestätigte, und erreichte dabei Stärke F1, was Windgeschwindigkeit bis zu 180 km/h bedeutet, Dächer abdecken und fahrende Pkw verschieben kann.

Tornados sind ein extrem seltenes Phänomen

Tornados sind in Österreich „wirklich eine sehr seltene Sache“, erklärte ZAMG-Meteorologe Klaus Stadlbacher. Trotzdem kann man durchaus mit neuen Tornados rechnen. „Sehr feucht, sehr schwül, sehr heiß ist eine Wetterlage, die es ermöglicht, dass Tornados entstehen“, so Stadlbacher. Der Klimawandel sorge dafür, dass diese Wetterlagen – und damit auch Tornados – in Zukunft wohl häufiger werden, so der Meteorologe weiter. Sollte das passieren, „ist es sicherer, nicht nach draußen zu gehen“.

Feuerwehr im Dauereinsatz. Heftig gefordert war dadurch auch wieder einmal die Wiener Berufsfeuerwehr. Überflutete Straßen und zahlreiche Wassereinbrüche in Gebäude, etwa am Bahnhof Atzgersdorf, sorgten für mehr als 100 Einsätze in ­etwas mehr als einer Stunde.

15 Millionen Euro Schaden. Die Hagelkörner mit Durchmessern von mehr als 1 cm sorgten für zahlreiche Schäden. Vor allem parkende ­Autos waren teils massiv betroffen. Laut Hagelversicherung beträgt der Schaden insgesamt 15 Millionen Euro.

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Nebel oder Sonne, 2/12°

Heute Nachmittag ziehen im Osten und Norden die teils stärkeren Wolken eines Tiefs in höheren Schichten durch. Mit ihnen gibt es hier und da ein paar Regentropfen, zwischendurch aber auch Auflockerungen. Insbesondere in Teilen Oberösterreichs halten sich gebietsweise ein paar Nebelzonen hartnäckig, davon abgesehen überwiegt aber im Rest des Landes der Sonnenschein. Der Wind weht meist nur schwach. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 4 und 12 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Sonntag sind an der Alpennordseite dichte Wolken unterwegs und es gehen vor allem in Ober- und Niederösterreich ein paar kurze Regenschauer nieder. Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 1100 und 1600m Seehöhe. An der Alpensüdseite gibt es hingegen bei trockenen Verhältnissen deutlich weniger Wolken. Später klart es gebietsweise auch auf, wobei dann die Nebelneigung zunimmt. Der Wind weht meist nur schwach. Tiefsttemperaturen zwischen minus 3 Grad in Osttirol und bis plus 6 Grad in den Niederungen im Osten.
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