10. Mai 2016 | 08:07 Uhr

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Merkur-Transit

Das war das Himmelsereignis des Jahres

Kleinster Planet zog als schwarzer Punkt an der Sonnenscheibe vorbei.

Der Rücktritt überschattete den Eintritt: Am Montag, pünktlich um 13.12 Uhr, begann der Planet Merkur sich vor die Sonne zu schieben, was Astronomen als Eintritt bezeichnen. Über 7,5 Stunden zog der Planet als kleiner schwarzer Punkt vor der Sonne vorbei. Viele Gespräche bei den zahlreichen Beobachtungsorten in Österreich drehten sich dennoch mehr um den Kanzler-Rücktritt als den Merkurtransit.

"Das Datum kann man sich gut merken als Astronom", sagte etwa der Leiter des Vereins Kuffner Sternwarte, Günther Wuchterl, augenzwinkernd, als gerade die Nachricht vom der Rücktritt Werner Faymanns als Bundeskanzler und SPÖ-Chef die Runde machte. Wuchterl hatte mit seinen Kollegen im Wiener Augarten rund zehn Teleskope zum Beobachten aufgestellt, denn zu sehen war das Himmelsschauspiel nur mit Teleskop und speziellen Sonnenfiltern.

Diashow: Bilder vom Merkur-Transit

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Foto aus Minsk.
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Beobachter im Wiener Augarten.
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Beobachter im Wiener Augarten.
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Beobachter im Wiener Augarten.


Gute Sicht

So wie im Augarten war auch die Beobachtungsstation der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) auf der Sofienalpe in Wien-Penzing gut besucht. Pikhard war jedenfalls begeistert über das "wunderschöne Sommerwetter", nur ab und zu störten einzelne Wolken die Sicht auf den kleinen schwarzen Punkt vor der Sonnenscheibe und etwa gleich große Sonnenflecken auf der Nordhalbkugel der Sonne. Für jene, die nicht den Zugang zu Teleskop und Sonnenfilter hatten, bot das Sonnen-Observatorium auf der Kanzelhöhe bei Villach, eine Außenstelle des Institutes für Astronomie der Universität Graz, einen Livestream im Internet an.

Nächster Transit 2019

Weil Merkur nur 88 Tage benötigt, um einmal um die Sonne zu kreisen, stehen zwar Erde, Merkur und Sonne alle 116 Tage in einer Linie. Da die Merkurbahn aber gegenüber jener der Erde um sieben Grad geneigt ist, wandert er dabei meistens nördlich oder südlich der Sonne vorbei. Deshalb findet nur 13 bis 14 Mal pro Jahrhundert ein Merkurtransit statt. Wer das Ereignis versäumt hat, hat in Mitteleuropa am 11. November 2019 die nächste Gelegenheit dazu.
 

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Im W sonnig, sonst eher trüb, -3/2°

Im Norden und Osten sowie am Alpenostrand und in der Südoststeiermark bleibt es heute unter der Hochnebeldecke verbreitet trüb. Im Westen, Südwesten und teils im Süden sowie generell im höheren Bergland ist es abgesehen von ein paar durchziehenden Wolkenfeldern überwiegend sonnig. Der Wind aus Nordwest bis Nordost weht schwach bis mäßig, ganz im Osten mäßig bis lebhaft. Tageshöchsttemperaturen zwischen minus 1 und plus 4 Grad. Heute Nacht: Die Nacht auf Donnerstag bringt verbreitet trockenes Wetter. Im Westen zeigt sich der Himmel oft sternenklar, auch weiter im Osten lockern die Restwolken gebietsweise etwas auf. Allerdings können sich vor allem in einigen Becken und Tälern, besonders im Westen und Süden, während der Morgenstunden Nebelfelder ausbilden. Der Wind weht schwach bis mäßig. Die Frühtemperaturen liegen zwischen minus 10 und plus 1 Grad.
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