11. Jänner 2019 | 12:40 Uhr

Schneemassen Winter Rekordschnee © APA/ERWIN SCHERIAU

Schnee-Chaos in den Bergen

"Man kann sich das in Wien nicht vorstellen"

Ein Betroffener spricht über die dramatische Lage in der Obersteiermark.

Durch Schneelast umgestürzte Bäume haben im obersteirischen Hall bei Admont (Bezirk Liezen) nicht nur eine zentrale 110-kV-Leitung getroffen, sondern beinahe auch das Ferienhaus eines Wieners. "Man kann sich das in Wien nicht vorstellen, aber auch Schnee kann diese bedrohliche Masse und Gewicht haben", sagte Oliver-John Perry, Pressesprecher der Reed Exhibitions, am Freitag im APA-Gespräch.
 
"Die Reparaturarbeiten an der zentralen 110-kV-Hochspannungsleitung bei Admont sind derzeit wegen drohender umstürzender Bäume unterbrochen, die Situation vor Ort ist für die betroffenen Monteure zu gefährlich. Hubschrauber sind im Einsatz, um aus der Luft Unterstützung zu leisten und Schnee von den Bäumen zu entfernen", teilte die Energie Steiermark Freitagvormittag mit.
 

Persönliche Betroffenheiten

Hinter diesem und wohl auch vielen anderen Einsätzen stehen meist auch persönliche Betroffenheiten. In diesem Fall ist es Perry, der bis Donnerstagmittag noch nichts ahnend in Wien die Ferienmesse eröffnet hatte. "Ich wurde nach dem Messerundgang von meiner Nachbarin aus Hall bei Admont angerufen", schilderte er am Freitag. Schnell sei für ihn klar gewesen, dass er von der Bundeshauptstadt zum Ferienhaus fahren müsse, um sich selbst ein Bild von den Schäden zu machen. "Mehrere Bäume sind auf unseren Garten gefallen, nur knapp am Haus vorbei."
 
Die Behörden haben wegen weiterer Bäume, die unter der Schneelast umstürzen könnten, die Evakuierung des Hauses angewiesen. "Momentan sind wir mit einem blauen Auge davongekommen, aber es ist unklar, was die nächsten Tage kommt", sorgte sich Perry. Eine Alouette III des Bundesheeres versuchte Freitagvormittag, den Schnee von den Bäumen hinunterzuwehen ("Downwash"), das sei aber nur bedingt geglückt, meinte der Wiener. An einigen Ästen sei der Schnee festgefroren. Eine stärkere Maschine sollte nun zum Einsatz kommen.

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Sonne, Nebel im Flachland. -5/2°

Im Bergland verläuft der Tag meist sehr sonnig, während es im nördlichen Flachland, den Niederungen und Tälern oft ganztägig nebelig trüb bleibt. Nur lokal löst sich der Nebel auf. Der Wind weht zunächst nur schwach und am Nachmittag meist mäßig, teils auch lebhaft aus Ost bis Südost. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen minus 2 bis plus 5 Grad. Heute Nacht: Im Norden, Osten und Südosten startet die Nacht verbreitet neblig trüb. Ansonsten ist es verbreitet klar, bevor von Südwesten Wolken einer leichten Störung aufziehen. Diese erfassen im Verlauf der Nacht das gesamte Land und in der Früh wird es besonders im Süden und Südosten zu leichtem Schneefall kommen. Der Wind weht im Wiener Becken anfangs lebhaft, ansonsten schwach bis mäßig aus Ost bis Südost. Die Tiefstwerte der Nacht liegen zwischen minus 10 und 0 Grad.
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