01. Dezember 2016 | 06:30 Uhr

Sturm Meidling © Eugene Edwards

Unwetter-Alarm

Orkanböen sorgen für Chaos in Ostösterreich

Am Freitag ist mit Sturmspitzen von bis zu 120 km/h zu rechnen.

Von den britischen Inseln bis nach Italien reichen die breiten Schultern von Hoch "Uwe". Nun griff allerdings das Skandinavien-Tief "Theresa" ins Geschehen ein. Zwischen "Theresa" und "Uwe" entwickelt sich in einer Zone von der Nordsee bis zum Ostalpenraum starker bis stürmischer Nordwestwind. In weiten Teilen Österreichs galt eine Sturm-Warnung.

Zahlreiche Einsätze in Wien und Niederösterreich

Der Sturm mit Windspitzen von bis zu 122 Kilometer pro Stunde hat in der Nacht und am Freitag in Wien und Niederösterreich zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen geführt. In Wien rückten die Einsatzkräfte rund 200 Mal aus, die Sturmnacht verlief aber glimpflich. In Niederösterreich gab es bis Mittag 210 Einsätze.

In den vergangenen 24 Stunden sind von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) im Osten Österreichs hohe Windgeschwindigkeiten gemessen worden: Spitzenreiter war die Rax, dort erreichte der Sturm auf der Bergstation bis zu 122 km/h. Auf der Wiener Jubiläumswarte waren es bis zu 121 km/h. Stürmisch war es auch auf dem Sonnblick mit 119,9 km/h und dem Buchberg mit 119,5 km/h.

Dach wurde abgedeckt

In der Wiener Innenstadt gab es in der Nacht auf Freitag laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Windspitzen von bis zu 98 km/h. Die Einsatzkräfte wurden vor allem wegen loser Fensterflügel, umgefallener Motorräder, umgestürzter Baustellengitter und Plakatwände oder auch abgebrochener Äste gerufen, sagte Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr der APA. Das Blechdach einer Lagerhalle in Wien-Liesing wurde in den frühen Morgenstunden von Sturmböen teilweise abgedeckt, einsetzender Regen erschwerte die Arbeiten. Die Feuerwehr war mit 14 Einsatzkräften und vier Fahrzeugen an Ort und Stelle.

Der Schlosspark Schönbrunn und der dazugehörige Kultur- und Weihnachtsmarkt musste bis 13.00 Uhr aus Sicherheitsgründen teilweise noch immer gesperrt bleiben, berichteten die Betreiber auf Facebook. Der Tiergarten war für Besucher geöffnet, der Zugang über den Tiroler Hof blieb vorerst geschlossen.

Niederösterreich schwer getroffen

Der Sturm hat auch für zahlreiche Feuerwehreinsätze im südlichen Niederösterreich gesorgt. Betroffen waren vor allem Gemeinden in den Bezirken Neunkirchen, Baden und Mödling. So stürzte etwa ein Baum auf ein Einfamilienhaus, auch Dächer wurden abgedeckt. Die ÖBB berichteten von einer Oberleitungsstörung im Semmering-Gebiet auf niederösterreichischer Seite. Für Fernverkehrszüge wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Mürzzuschlag und Gloggnitz, für den Nahverkehr zwischen Semmering und Breitenstein eingerichtet.

Feuerwehrsprecher Franz Resperger berichtete zu Mittag von insgesamt 210 Einsätzen seit Mitternacht. Die Aufräumarbeiten würden wohl den ganzen Tag andauern.

Sturm Meidling © FF Wiener Neudorf

Chaos auf A2

Am Vormittag war die Südautobahn (A2) bei Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) vorübergehend lahmgelegt. Ein Lkw-Anhänger war auf der Richtungsfahrbahn Graz im Sturm umgekippt, das Zugfahrzeug quer zum Stehen gekommen. Es bildete sich rasch ein Rückstau bis Wien zurück.

Harald Seidl, Meteorologe der ZAMG, sagte, dass weitere Steigerungen der Windgeschwindigkeit nicht erwartet werden. Bis spätestens 18.00 Uhr sollten die Windspitzen bei maximal 70 km/h liegen.

Sturm Meidling © FF Wiener Neudorf

Sturm Meidling © FF Wiener Neudorf

Hier der Live Ticker zum Nachlesen:

14:30 Uhr: Riesen-Stuhl drohte umzustürzen

Nach Brunn am Gebirge wurde die Höhenrettungsgruppe der FF Wiener Neudorf alarmiert. Bei einem Baugerüst hatten sich in mehr als 20 Metern Höhe mehrere Elemente gelöst. Sie wurden letztlich abgeseilt, weil sie auf die B17 zu stürzen drohten. Während des Einsatzes musste die Bundesstraße für den Verkehr gesperrt werden.

Lutz © FF-WR-NEUDORF.AT

12:56 Uhr: Weihnachtsmarkt Schönbrunn wieder geöffnet.

Der Schlosspark Schönbrunn und der dazugehörige Kultur- und Weihnachtsmarkt musste bis 13.00 Uhr aus Sicherheitsgründen teilweise noch immer gesperrt bleiben, berichteten die Betreiber auf Facebook. Der Tiergarten war für Besucher geöffnet, der Zugang über den Tiroler Hof blieb vorerst geschlossen.
 

11:44 Uhr: Sturmtief legt A2 Südautobahn lahm.

Ein umgekippter Lkw-Anhänger auf der A2-Südautobahn stellte die Freiwillige Feuerwehr Wiener Neudorf vor eine herausforderung. Das Bergen des Anhängers gestaltete sich als schwierig, da der Planenaufbau eine große Angriffsfläche für den Wind darstellte. 

Das Fahrzeug kam am Freitagvormittag zum Stillsatnd und kippte aufgrund der Sturmböen um. Der Anhänger lag quer auf der Fahrbahn. Die Südautobahn musste daraufhin in Fahrtrichtung Graz gesperrt werden. Der Rückstau reichte mindestens bis zur Wiener Stadtgrenze, berichtet die FF Wiener Neudorf.

Sturm Meidling © FF Wiener Neudorf

Quelle: FF Wiener Neudorf

Sturm Meidling © FF Wiener Neudorf

Quelle: FF Wiener Neudorf

11:19 Uhr: Böen bis zu 122 km/h auf der Rax

In den vergangenen 24 Stunden sind von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) im Osten Österreichs hohe Windgeschwindigkeiten gemessen worden: Spitzenreiter war die Rax, dort erreichte der Sturm auf der Bergstation bis zu 122 km/h. Auf der Wiener Jubiläumswarte waren es bis zu 121 km/h. Stürmisch war es auch auf dem Sonnblick mit 119,9 km/h und dem Buchberg mit 119,5 km/h.

Im Osten Österreichs ist die Starkwindwarnung noch bis 13.00 Uhr aufrecht, sagte Harald Seidl, Meteorologe der ZAMG. Weitere Steigerungen der Windgeschwindigkeit werden aber nicht erwartet. Bis spätestens 18.00 Uhr sollten die Windspitzen bei maximal 70 km/h liegen.
 

11:03 Uhr: Orkan stürzt Wiener Öffis ins Chaos

In der Station Braunschweiggasse blieb ein Zug stehen, woraufhin die Linie U4 zwischen Hietzing und Heiligenstadt kurzgeführt werden musste. Auch eine Ausweich-Bimlinie wurde durch einen umgestürzten Baum blockiert. Die U4-Fahrgäste mussten also in der Kälte und im Regen ausharren. - alle Details dazu HIER.

10:43 Uhr: Dieses Trampolin hielt den Sturmböen nicht statt. Für die Feuerwehren des Landes war es eine schlaflose Nacht.

Sturmschäden Österreich Maria Enzersdorf © FF Maria Enzersdorf
Quelle: FF Maria Enzersdorf

10:02 Uhr: Wiens Feuerwehren im Dauereinsatz

Der Sturm in der Nacht auf Freitag hat in Wien zu rund 120 Feuerwehreinsätzen geführt. Die Hälfte davon absolvierten die Einsatzkräfte zwischen 5.30 und 8.00 Uhr, sagte Christian Feiler, Sprecher der Wiener Berufsfeuerwehr der APA. Gröbere Schäden habe es nicht gegeben.

In der Wiener Innenstadt gab es in der Nacht laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Windspitzen bis zu 98 km/h. - mehr dazu hier.

09:48 Uhr: Auch den Twitter-Usern ist der Wind bereits aufgefallen

 


 

09:10 Uhr:Die FF Maria Enzersdorf teilte mit, dass bei einer Baustelle lose Blechteile vom Dach eines Mehrparteienwohnhauses aus rund 15 Meter herabgefallen waren. In der Folge mussten die Helfer in der Gemeinde gleich zwei Trampoline sichern, die sich "selbstständig" gemacht hatten und auf eine Straße bzw. auf einen Parkplatz - und dort gegen ein Auto - geweht worden waren. Eine Reklametafel, die umzustürzen drohte, musste entfernt werden. In Wiener Neudorf mussten Helfer u.a. lose Dachteile eines Hauses entfernen.
Unbenannt-3.jpg © FF Maria Enzersdorf

08:45Uhr: Der Wind hat inzwischen leicht nachgelassen. In Wien werden derzeit aber immer noch Windspitzen von 108 km/h gemessen.

08:20 Uhr: Zahlreiche Feuerwehreinsätze in NÖ
Sturm hat in der Nacht auf Freitag für zahlreiche Feuerwehreinsätze im südlichen Niederösterreich gesorgt. Betroffen waren vor allem Gemeinden in den Bezirken Neunkirchen, Baden und Mödling. So stürzte etwa ein Baum auf ein Einfamilienhaus. Zudem machten sich Trampoline "selbstständig", auch Dächer wurden abgedeckt.
Feuerwehrsprecher Franz Resperger berichtete in der Früh von bereits etwa 140 Einsätzen im Industrieviertel seit Mitternacht. Er ging davon aus, dass die Zahl noch steigen wird. Aufräumarbeiten würden wohl den ganzen Tag andauern. Sturmböen mit Spitzen von mehr als 100 km/h waren über die Region gefegt.
 

07:45 Uhr: ARBÖ warnt vor Windböen

Besonders Motorradfahrer sind vom Wind betroffen.  Im schlimmsten Falle können die Motorkraftfahrzeuge auch -  im Gegensatz zum Auto - einfach umkippen. Motorradfahrer werden daher zu besonderer Achtsamkeit aufgerufen.

07:25 Uhr: Das aktuelle Wind-Radar

Unbenannt-1.jpg

Mit einem Klick auf die Grafik gelangen Sie zur interaktiven Version der Karte.

07:00 Einsatzkräfte im Dauereinsatz

Im ganzen Land gab es in der Nacht wetterbedingte Einsätze. Alleine im Innviertel (OÖ) musste die Feuerwehr 80 Mal ausrücken. Angespannt war die Situation auch in Neunkirchen. Hier fiel eine Fichter auf eine Einfamilienhaus, verletzt wurde zum Glück niemand.

06:45 Uhr: VIDEO: So wird das Wetter am Freitag

06:15 Uhr: Spitzen von bis zu 112 km/h.
Der Morgen startete in weiten Teilen ÖSterreichs stürmisch. Besonders stark ist der Wind in der Hauptstadt Wien. Auf der Hohen Warte wurden in der Früh Windspitzen von bis zu 112 km/h gemessen.


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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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