18. Jänner 2018 | 09:14 Uhr

 Lawinengefahr © TZOe Torner Gerhard

Stufe "4"

Lawinengefahr in Tirol weiter groß

Stufe "4" der fünfteiligen Skala.

In Tirol hat am Donnerstag weiter große Lawinengefahr geherrscht, als Stufe "4" der fünfteiligen Skala. Vor allem im Westen und Norden Nordtirols wurde die Situation als kritisch bewertet. In den übrigen Regionen des Bundeslandes wurde die Gefahr oberhalb von etwa 1.600 Metern als groß, darunter als "erheblich", also mit Stufe "3", eingestuft.
 
Die Kombination aus weiteren Neuschneefällen - dies betraf vor allem den Westen des Landes - unverändert stürmischem Wind und steigenden Temperaturen erhöhte die Wahrscheinlichkeit von spontanen Schneebrettlawinen während des Tages, erklärten die Experten des Lawinenwarndienstes. Man rechnete am ehesten im Westen mit meist mittelgroßen, nur vereinzelt auch mit großen Lawinen. Dies hatte damit zu tun, dass hauptsächlich nur der seit zwei Tagen gefallene und vom Wind verfrachtete Neuschnee als Schneebrett abgehen werde. Ein Durchbrechen in tiefere Schichten sei nur in Einzelfällen in noch nicht entladenen Steilhängen, vermehrt im besonnten Gelände oberhalb von etwa 2.500 Metern denkbar.
 

Ungünstige Verhältnisse

Für Wintersportler herrschten sehr ungünstige Verhältnisse. Im schattigen Gelände musste aufgrund von eingeschneitem Oberflächenreif von einer allgemein sehr hohen Störanfälligkeit der Schneedecke ausgegangen werden. Im besonnten Gelände fanden sich mögliche Schwachschichten im Neuschnee, so dass auch hier frischem Triebschnee im Steilgelände konsequent ausgewichen werden sollte. Vergleichsweise besser war die Situation nur im südlichen Osttirol. Frische Triebschneepakete waren dort kleiner, jedoch auch sehr leicht zu stören.
 
Seit Mittwochfrüh hatte es in Nordtirol sowie im nördlichen Osttirol nochmals 20 bis 40 Zentimeter geschneit. Somit waren seit Dienstag in Summe meist um 50 Zentimeter, im Westen und Nordwesten zum Teil um einen Meter Neuschnee zusammengekommen. Im südlichen Osttirol waren es nur wenige Zentimeter.

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Etwas Schneeregen, im S teils sonnig. 0/5°

Südlich des Alpenhauptkammes von Osttirol bis in die Südoststeiermark sowie im Südburgenland scheint bis zum Abend die Sonne häufig. Weiter im Norden und Osten sowie auch von Vorarlberg bis Salzburg ziehen jedoch deutlich mehr Wolken durch. Bei einer Schneefallgrenze zwischen 400 und 700m Seehöhe regnet und schneit es vor allem im Nordstau der Alpen zwischen dem Tiroler Unterland und dem Mostviertel zeitweise. Der Wind kommt aus West bis Nordwest und lebt bis zum Abend von Oberösterreich ostwärts deutlich auf. Die höchsten Windspitzen werden aber in Wien, in Niederösterreich sowie auch in der Obersteiermark erreicht. Die Nachmittagstemperaturen umspannen in Abhängigkeit vom Wind und dem Sonnenschein 3 bis 9 Grad. Heute Nacht: Eine Warmfront zieht in der Nacht auf Montag nördlich des Alpenhauptkammes mit dichten Wolken von West nach Ost und bringt hier vor allem im Nordstau der Alpen oder auch im Wald- und Mühlviertel lokalen Regen oder Schneefall. Die Schneefallgrenze steigt im Laufe der Nacht auf Lagen um 1000m Seehöhe an. Von Osttirol ostwärts verläuft die Nacht hingegen weitgehend trocken und örtlich sogar aufgelockert bewölkt. Der Wind weht unverändert lebhaft, im Flachland des Ostens und im Bergland zum Teil auch stark aus westlichen bis nordwestlichen Richtungen. Die Tiefsttemperaturen im Süden und Westen minus 5 bis 0 Grad, im Norden und Osten 0 bis 6 Grad.
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