29. September 2016 | 06:14 Uhr

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Klimawandel

Klima-Expertin: "Winter heuer um 5 Wochen kürzer"

Der Winter könnte heuer wieder schwach ausfallen - die Hintergründe im Interview.

Die Schweizer Klimaforscherin Martine Rebetez geht davon aus, dass der heurige Winter deutlich zu warm werden wird. Die Expertin hat den Rückgang des Schneefalls ausgewertet. Die Zahlen sind dramatisch: Seit 1970 ist die Zahl der Schneetage in den Alpen um 37 Tage zurückgegangen, die Schneehöhe um ein Viertel. Der Frühling beginnt immer zeitiger im Jahr.

ÖSTERREICH: Was bisher ein subjektiver Eindruck war, bestätigen nun Ihre Zahlen.

Martine Rebetez: Dass der Schneefall auch in höheren Lagen so stark abgenommen hat, das ist neu. Und vor allem, dass der Schnee im Frühjahr viel früher taut.

ÖSTERREICH: Gilt das für den gesamten Alpenraum?

Rebetez: Die Untersuchung betrifft die Schweiz. Die Prozesse laufen in Österreich aber genauso ab.

ÖSTERREICH: Führt weniger Schnee im Winter zu Wassermangel im Sommer?

Rebetez: Ja, im Oberwallis haben wir im Spätsommer immer Schmelzwasser benutzt während Dürreperioden. Einige österreichische Alpentäler sind ähnlich trocken wie das Wallis.

ÖSTERREICH: Woran liegt das?

Rebetez: Die Abnahme der Schneebedeckungsdauer ist Folge des Klimawandels und an steigende Temperaturen gekoppelt.

Saison-Prognose

In seiner jüngsten Saison-Prognose ging auch der US-Wetterdienst National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) davon aus, dass die kommenden Wintermonate Dezember, Jänner und Februar in Europa deutlich wärmer werden als im langjährigen Schnitt.

Die Amerikaner rechnen mit einer Abweichung von 2 Grad vom Ostalpenraum bis weit nach Russland.

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Grafik: NOAA

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Nebel oder Sonne, 2/12°

Heute Nachmittag ziehen im Osten und Norden die teils stärkeren Wolken eines Tiefs in höheren Schichten durch. Mit ihnen gibt es hier und da ein paar Regentropfen, zwischendurch aber auch Auflockerungen. Insbesondere in Teilen Oberösterreichs halten sich gebietsweise ein paar Nebelzonen hartnäckig, davon abgesehen überwiegt aber im Rest des Landes der Sonnenschein. Der Wind weht meist nur schwach. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 4 und 12 Grad. Heute Nacht: In der Nacht auf Sonntag sind an der Alpennordseite dichte Wolken unterwegs und es gehen vor allem in Ober- und Niederösterreich ein paar kurze Regenschauer nieder. Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 1100 und 1600m Seehöhe. An der Alpensüdseite gibt es hingegen bei trockenen Verhältnissen deutlich weniger Wolken. Später klart es gebietsweise auch auf, wobei dann die Nebelneigung zunimmt. Der Wind weht meist nur schwach. Tiefsttemperaturen zwischen minus 3 Grad in Osttirol und bis plus 6 Grad in den Niederungen im Osten.
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