22. Februar 2023 | 05:00 Uhr

wetter-chaos.jpg © TZOe Raunig, APA/TOBIAS STEINMAURER (Fotomontage)

Wetter spielt verrückt

Klima-Chaos: Jetzt Temperatur-Sturz um 20 Grad

Noch haben wir Frühlingsgefühle mitten im Winter. Bald kommt neue Eiszeit.

Wien. Es ist der 22. Februar, wir sind mitten im tiefsten Winter. Die letzten Schulen sind in den Semesterferien, Hunderttausende fahren gerade Ski. Doch in Wahrheit sieht es bei uns aus wie mitten im Frühling. Die Klima- und Wetter-Indikatoren zeigen alle ins Extreme.

Sonne: 47 % mehr 
als sonst im Februar

■ 20 Grad. Gestern Dienstag erreichten mehr als ein Dutzend Orte 20 Grad (z. B. Güssing im Burgenland). Schon am Wochenende wurde diese Temperatur-Marke deutlich geknackt.

■ Glühen. Auf den Karten der Geosphere Austria (ehemals ZAMG) glüht Österreich in sattem Rot. Es ist derzeit um 7,4 Grad zu warm im Vergleich zum langjährigen Mittel.

■ Zu sonnig. Wir bekommen um 47 % mehr Sonnenschein ab als normal.

■ Pollen. Eine der Hitze-Folgen: Eine Million Österreicher sind vom frühzeitigen Pollenflug betroffen. Die Belastung durch Erle und Hasel ist laut Pollenwarndienst auf Stufe drei, also „hoch“.

Anderes Extrem. In wenigen Tagen erwartet uns – zumindest kurzfristig – ein starkes Comeback des Winters. Am Montag sollen die Temperaturen etwa in Innsbruck nicht über 0 Grad steigen. In Wien soll es ein Grad „warm“ werden. Von Vorarlberg bis in die Steiermark kann es bis zu 20 cm Neuschnee geben.

„Highway zur Klimahölle“. Den Klimawandel leugnen fällt schwer: Die meisten Wissenschaftler sagen, diese Wetterex­treme werden immer schlimmer werden. Dramatisch beschrieb es UN-Generalsekretär António Guterres: „Wir sind auf dem Highway zur Klimahölle – mit dem Fuß auf dem Gaspedal.“

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Im W kräftige Schauer, sonst gewittrig, im O und SO sonnig, 14/28°

Der Vormittag verläuft in weiten Teilen Österreichs noch sehr sonnig. Aus Westen ziehen aber bereits am Morgen dichte Wolkenfelder auf und erste Schauer sind in Vorarlberg und Tirol wahrscheinlich. Am Nachmittag breiten sich die Regenschauer weiter nach Osten aus und gleichzeitig steigt auch die Gewitterneigung. Von den Schauern und Gewittern weitgehend verschont bleibt der äußerste Osten und Südosten Österreichs. Der Wind weht meist schwach bis mäßig, im Donauraum teils lebhaft, aus Südwest bis West. Frühtemperaturen 12 bis 19 Grad, Tageshöchsttemperaturen 23 bis 32 Grad mit den höchsten Werten im Burgenland.
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