13. Oktober 2016 | 09:20 Uhr

Trinkwasser © Getty Images

Bezirk Spittal

Kärnten: Uran im Trinkwasser

Grenzwerte deutlich überschritten - AGES: Wasser für Kleinkinder nicht verwenden.

Im Trinkwasser von drei Kärntner Gemeinden - Flattach, Mallnitz und Obervellach (Bezirk Spittal) - sind Überschreitungen des Uran-Grenzwerts festgestellt worden. Eine akute Gesundheitsgefährdung für Erwachsene sei nicht gegeben, hieß es von Bezirkshauptmann Klaus Brandner.  Für Kleinkinder soll das Wasser aber nicht verwendet werden.

Das Uran komme aus natürlichen Vorkommen im Gestein. Bei Messungen im Sommer  wurde bei 15 Messstellen der österreichische Parameterwert von 15 Mikrogramm pro Liter überschritten. Gemessen wurden Werte von 16 bis 18 Mikrogramm. An sechs Einzelwasserversorgungsanlagen wurden Werte von über 30 Mikrogramm pro Liter - dem Richtwert der Weltgesundheitsorganisation WHO - gemessen.

Soweit öffentlich genutzte Quellen betroffen sind, wurden diese vom Netz genommen, sagte Brandner. Man weiche nun auf unbedenkliche Ersatzquellen aus. Wie lang es diese Belastung gibt, ist nicht bekannt. "Das weiß kein Mensch", so der Bezirkshauptmann.

Laut einer Stellungnahme der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) sei die Uran-Konzentration im Wasser für Erwachsene nicht akut gesundheitsgefährdend. Für die Nahrungszubereitung von Kleinkindern solle das Wasser aber nicht verwendet werden. Die Beprobung des Wassers soll weitergeführt werden.